Düsseldorf – Sie stinken, sehen eklig aus und sind zurzeit wirklich keine Zierde für Düsseldorfs berühmtesten Park, den Hofgarten: Die Teiche und Tümpel in der weitläufigen Anlage. Und jetzt stehen sie auch noch im Verdacht, zu Todesfallen für die beliebten Schwäne zu werden.

Schwänin Lisa verendete nun zur Trauer von Schwanenmutter Margarete Bonmariage. War sie nur das erste Opfer der trüben Tümpel?

Hofgarten-Teiche: Starb Schwänin Lisa in Düsseldorf wegen des verdreckten Wassers?

Sie war einfach nicht mehr zu retten. Die zwölfjährige Schwänin Lisa ist in den Armen der bekannten Schwanenmutter Margarete Bonmariage verendet, als diese das geschwächte Tier retten wollte.

„Ich fand Lisa auf meinem Rundgang ganz still sitzend neben dem Ufer vor. Zunächst dachte ich, sie schläft“, berichtet Margarete Bonmariage. Schnell merkte die Schwanenmutter allerdings, dass etwas mit dem Tier nicht stimmte: „Ich trug Lisa schnell zur Hütte. Sie bewegte sich kaum. Als ich dann sah, dass ihr Schnabel sich lila verfärbte, wusste ich, dass es mit ihr zu Ende ging. Wenig später war der Schwan tot.“

Düsseldorfer Schwanenmutter: „Diese Tiere werden locker zwischen 40 und 50 Jahre alt“

Bei aller Trauer um das stolze Tier will Margarete Bonmariage nun unbedingt herausfinden, woran Lisa verendet ist. „Zwölf Jahre ist nämlich noch gar kein hohes Alter für einen Schwan“, weiß die Schwanenmutter. „Diese Tiere werden locker zwischen 40 und 50 Jahre alt.“

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Düsseldorf: Obduktionsergebnisse sollen bis Donnerstag vorliegen

Woran musste der majestätische Wasservogel so qualvoll sterben? Die Stadt ist sich jedenfalls sicher, dass das Teichwasser kaum dafür verantwortlich sein kann. Zwar wisse man noch nicht, woran der majestätische Wasservogel nun genau starb. In den nächsten Tagen will man allerdings Gewissheit haben.

Stadtsprecher Marc Herriger: „Der Kadaver des Schwans befindet sich beim Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld. Wir erwarten die Ergebnisse der Untersuchung bis spätestens Donnerstag.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass  die Teiche für das Ableben des Tieres verantwortlich sind, sei außerdem so gut wie ausgeschlossen: „Die Teiche werden von einer beauftragten Firma zweimal die Woche per Kescher im Bereich der Buchten gereinigt. Die Schlieren, die man auf den Gewässern sieht, entstehen durch Blütenstaub, der auf die Wasseroberfläche fällt.

Düsseldorf: „Sauerstoffgehalt der Hofgartenteiche ist im grünen Bereich“

Dies ist für die Tiere völlig harmlos, soll aber ab sofort durch engmaschigere Kescher auch abgefischt werden. Das Umweltamt hat eine Untersuchung der Gewässergüte vorgenommen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der Sauerstoffgehalt der Teiche im grünen Bereich liegt.

Das Entstehen von Botulismusbakterien, die zu einer Vergiftung von Tieren führen könnte, kann die Stadt so ausschließen. Durch Algenwachstum in den Teichen kommt es im Moment sogar zu einer erhöhten Sauerstoffproduktion, die über die Aufnahmefähigkeit des Wassers hinausgeht. Die Algen, die den Sauerstoff produzieren sind ungiftig und für die Tiere harmlos.“