Herzinfarkt beim Radfahren„Les Halles“-Legende Bruce Robertson ist tot

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Les Halles-DJ-Legende Bruce Robertson ist am Freitag völlig überraschend gestorben.

Düsseldorf – Bruce Robertson war eine Ikone des britischen Soldatenradios „BFBS“. In seinem Leben danach war er Star-DJ in Düsseldorf. Robertson war der „Funky Friday“ im legendären „Les Halles“.

Jetzt ist der 67-Jährige überraschend gestorben. Das Herz.

Silvester schon mal im Krankenhaus

Über Silvester lag der gebürtige Londoner bereits wegen Herzproblemen im Krankenhaus. Als er entlassen wurde, meldete er sich scheinbar gesund. „Mir geht es wieder gut“, schrieb er auf seiner Facebook-Seite.

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Doch jetzt hat das Herz nicht mehr mitgemacht. Robertson war am Freitag in Düsseldorf auf dem Fahrrad unterwegs. Plötzlich kippte er um, fiel quasi tot vom Rad.

„Das ist mir sehr nahe gegangen“, sagt DJ-Kollege Marcus Endres (alias „Inkognito“) zum EXPRESS. „Er wird uns allen sehr fehlen. Er war immer gut gelaunt, hatte ein immenses Wissen über Musik. Seine Qualität wird fehlen.“

Comeback im Les Halles

Helge Wolf holte Robertson Anfang der 2000er in sein „Les Halles“ am Derendorfer Güterbahnhof. „Er hatte mit dem Deejaying eigentlich abgeschlossen, wollte damit nichts mehr zu tun haben“, erinnert sich Wolf.

Doch Wolf und Endres, der damals Resident im Les Halles war, planten einen Abend mit Funk und Soul-Musik. Dafür war Robertson perfekt. Er personifizierte am Ende den legendären „Funky Friday“. „Bruce hat das Les Halles groß gemacht“, sagt Wolf.

Nach dem Ende des Clubs legte Robertson auch im Quartier Bohème an der Ratinger Straße auf und im KIT. Er war Teil der „Funktastic Four“ mit Theo Fitsos, Torsten Abels und Michael Wolf.

Blues-Sendung auf BFBS

Nach seiner Zeit bei BFBS in Köln, wo er eine eigene Blues-Sendung hatte, war Robertson nach Düsseldorf gekommen. Er legte im Jazz-Club „Cape Coast“ in Derendorf auf. „Dort habe ich ihn auch kennengelernt“, erinnert sich Marcus Endres.

Helge Wolf wollte Robertson und die anderen Les Halles-DJs bald für eine Partyreihe in sein Restaurant „Gut Knittkuhle“ zurückholen. Daraus wird nun leider nichts mehr. Seine Musik ist verstummt. Die Düsseldorfer Party-Szene trägt Trauer.

(exfo)