Hammer am HimmelEx-Mitarbeiter planen jetzt das Comeback der LTU

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Eine Rückkehr mit Ansage? Im Jahr 2007 hob die LTU auch in Düsseldorf zum letzten Mal ab.

von Jonas Meister (meis)

Düsseldorf – Die „LTU“ ist für Düsseldorf viel mehr als nur eine Airline – sie ist ein Stück Heimat, das jetzt ein Comeback feiern könnte!

Auf Facebook planen ehemalige LTU-Mitarbeiter nämlich die Rückkehr der Rot-Weißen. Und dabei soll es sich keinesfalls nur um „Träume oder Hirngespinste“ handeln.

Nein, die Internet-Initiative meint es ernst!

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LTU-Mitarbeiter träumen schon seit 2007

Anfang des Jahres, als sich die Pleite von Air Berlin schon fast abzeichnete, forderte EXPRESS bereits: „Lasst LTU wieder abheben!“ – Hier mehr lesen.

Ein Wunsch, der schon seit der Übernahme der Traditionsairline durch die jetzigen Pleitegeier im Jahr 2007 in den Herzen vieler ehemaliger Mitarbeiter weiterlebte.

Damit dieser Traum bald in Erfüllung geht, wollen sich die LTU-ler mit Hans Rudolf Wöhrl jetzt scheinbar auch an einen alten Bekannten wenden.

Wird Ex-Chef Wöhrl der Geldgeber?

Das der Ex-LTU-Boss und Textil-Millionär noch Interesse an der Luftfahrt hat ist unbestritten.

Schließlich gab Wöhrl nach der Insolvenz eines der wenigen Kaufangebote für Air Berlin ab. Mit Geld, das jetzt in die LTU fließen könnte?

„Die Luftfahrt ist ein extrem umkämpftes Feld, besonders der »Ferienflug-Sektor« mit Easyjet, Eurowings oder Ryanair. Da muss man seine Hausaufgaben ordentlich machen und dafür braucht es natürlich die richtigen finanziellen Mittel“, erklärt Luftfahrt-Experte Cord Schellenberg im Gespräch mit EXPRESS.

„Bis dahin ist es ein weiter Weg“

Die Initiative „LT* Fluggesellschaft Neugründung“ die mittlerweile über 2100 Mitglieder auf Facebook hat, findet der Branchen-Kenner lobenswert.

Es gäbe „zarte Pflänzchen“, wie Hamburg Airways oder Sund Air, die in Deutschland zwei bis drei Flieger betreiben: „Sie sind zu einem Punkt gekommen, wo es auch für eine neue »LTU« interessant werden würde: Einer Zulassung durch das Luftfahrtbundesamt. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg.“

Den wollen die ehemaligen Mitarbeiter aber auf jeden Fall gemeinsam gehen. Denn wie das Luftfahrt-Portal „Aerotelegraph“ berichtet, soll es schon in dieser Woche eine erste Mitgliederversammlung zur Neugründung der Airline geben. 

Der Name „LTU“ wird richtig teuer

Ein weiterer Stein auf dieser schweren Route: die Namensrechte. Die liegen nämlich noch immer bei Air Berlin.

Schellenberg: „Die LTU ist eine Traditionsmarke, die vor allem in NRW, aber auch in der gesamten Branche sehr positiv besetzt ist. Da gibt es sicher viele Spieler, die den Namen zu Geld machen wollen. Alleine die Marke »LTU« dürfte für Interessenten also nicht billig sein.“

(exfo)