Gebeutelt von Corona-KriseDüsseldorfer Restaurant-Chef ergreift nun selbst Initiative

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Das Düsseldorfer Restaurant setzt in der Pandemie auf eigene Ideen, um das Lokal am Leben zu halten.

Düsseldorf – Robin Marrese, er ist der Betriebsleiter des Lokals Amaro Cucina Italiana in Düsseldorf. Um sich und das Familienunternehmen durch die Corona-Pandemie zu bringen, setzt er auf eigene kreative Wege.

  • Düsseldorfer Gastronom setzt in Pandemie auf eigene kreative Ideen
  • Er versucht sich unabhängig von Lieferportalen zu machen
  • Sein Appell an andere Gastronomen: Selber die Initiative ergreifen

Düsseldorf: Lokal-Eröffnung kurz vor dem ersten Lockdown

Eröffnet hatte das italienische Restaurant im Februar 2020, doch dann kam der Schock: Corona, Pandemie, der erste Lockdown. Gerade für ein junges Unternehmen scheint das besonders schwierig. Die Soforthilfe vom Staat beantragte er nicht, seine Familie hätte ihm vorerst aushelfen können, erzählt er gegenüber dem EXPRESS.

Zusätzlich versuchte er, unter anderem über das Aufstellen einer Cocktailbar im Freien, weiterhin Kunden betreuen zu können. Schließlich kam es im Sommer zu Lockerungen und das Geschäft lief wieder an, sagt er. Doch dann folgte der zweite Lockdown. Die Geschäfte und Restaurants mussten wieder schließen und es schien, als fange alles wieder von vorne an.

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2. Lockdown: Düsseldorfer Gastronom sieht Chance in Lieferportalen

Also meldete er sich bei einem der vielen Lieferportale an und sah hier seine Chance. „Das war die Perspektive.", sagt er im Interview mit EXPRESS. Doch lief es nicht so, wie der Gastronom sich es vorgestellt hatte. Von seinen Einnahmen musste er auch immer Provisionen an den Lieferdienst zahlen.

„Klar, sind solche Portale gutes Marketing für das eigene Restaurant, aber das kann man auch durch die Nutzung von Sozialen Medien erreichen", erklärt er dem EXPRESS.

Früher habe er nie etwas von der Vermarktung des eigenen Restaurants auf Plattformen wie Instagram und Facebook gehalten, doch nun habe er gemerkt, dass man dadurch eine hohe Reichweite erzielen kann.

Mit Anmeldung bei Lieferportalen mehr Stress für den Düsseldorfer Unternehmer

Durch die Anmeldung bei dem Lieferportal habe er hohe Umsätze erzielen können und auch einen viel größeren Kundenstamm konnte er erreichen. Um die 40 Prozent mehr Kunden habe er laut eigener Aussage dadurch gehabt.

Doch mit steigender Anzahl an Bestellungen, wuchs auch der Stress. „Minütlich flattern die Bestellungen ein und man versucht dem gerecht zu werden", dadurch wurde man teilweise nachlässig und konnte die angestrebte Qualität nicht mehr bieten. Nun weiß er: „Ich habe lieber weniger Kunden, aber stelle diese dann auch zufrieden."

„Ich bin Gastronom geworden, um den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu bringen und ihnen eine schöne Zeit zu ermöglichen.", sagt er „das sollte man an keine Internetplattform abgeben".

Italienisches Lokal aus Düsseldorf geht in Pandemie seinen eigenen Weg

Also beschließt er, auf eigene Ideen zu setzen, um das Restaurant am Leben zu halten. Er verlost einen Roller unter seinen Kunden, macht tagsüber eine Cocktailbar auf, bietet den Kunden einen 10 prozentigen Rabatt an, wenn diese telefonisch bei ihm bestellen oder verschenkt zu Bestellungen eine Flasche Wein.

Durch Aktionen wie diese, versucht er sich unabhängig zu machen von Lieferportalen.

Dennoch sei es so, dass der Hauptanteil der Bestellungen noch immer über das Lieferportal eingeht, verrät er gegenüber dem EXPRESS. Er könne sich noch nicht komplett von dem Portal lossagen, da er bislang noch nicht das Ziel mit seinen Aktionen erreicht hätte, welches er sich erhofft hatte.

Doch er ist optimistisch, dass sich das in den nächsten Monaten ändern wird. Die Aktionen würden bei seinen Kunden super ankommen und er erhalte immer mehr Bestellungen übers Telefon.

Sein Appell an andere Gastronomen: Selber die Initiative ergreifen und eigene Wege finden um sich durch die Pandemie zu kämpfen. (lh)