Düsseldorf – Manchmal kann der liebe Zufall ziemlich brutal sein, so wie bei einem Einsatz des Düsseldorfer Ordnungsamtes (OSD) am Montag (3. August). Denn eigentlich wollten OSD-Mitarbeiter in Stadtmitte einen Falschparker abschleppen lassen, doch beim Warten auf den Abschleppdienst fiel der Streife etwas ganz anderes auf.

• Keine Schutzmasken, keine Haare waschen, fehlerhafte Kontaktlisten
• Friseur wusste angeblich nichts von den Corona-Regeln
• Düsseldorfer Ordnungsamt rückte seit März zu über 7.900 Corona-Einsätze aus

Ort des Schauspiels: ein Friseurladen.

Corona in Düsseldorf: Friseur wusste angeblich nichts von Schutzmasken und Kontaktlisten

Weil die OSD-Mitarbeiter dort gleich mehrfach beobachteten, wie der Figaro gegen Corona-Regeln verstieß, sagten sie einfach mal guten Tag. Zunächst hätten sich viel zu viele Kunden in dem Geschäft aufgehalten, so die Stadt am Dienstag (4. August).

Doch damit nicht genug: Keiner der Friseure trug den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz, den Kunden wurden die Haare nicht gewaschen, Umhänge kamen gleich mehrfach zu Einsatz und die Kontaktdatenlisten waren auch nicht korrekt ausgefüllt.

Wie es zu dem Chaos kam? Da hatte der Inhaber eine ganz einfache Erklärung: Er wusste angeblich schlicht nichts von den Coronaschutzvorschriften! Das ließ die Streife des Ordnungsamtes natürlich nicht gelten und leitete ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Dazu wurde der Friseur „über die festgestellten Verstöße belehrt“ und aufgefordert, die sofort zu beheben.

Corona in Düsseldorf: Ordnungsamt musste seit Mitte März zu über 7.900 Virus-Einsätzen ausrücken

Am Montag (3. August) musste das Ordnungsamt am Ende zu 78 Einsätzen ausrücken, die mit der Coronaschutzverordnung im Zusammenhang standen. In der Leitstelle klingelte an diesem Tag wegen Virus-Verstößen 17 Mal das Telefon.

Insgesamt liegt die Zahl der Corona-Einsaätze des OSD in Düsseldorf seit dem 18. März damit bei 7.962! Die Gesamtzahl der Anrufe zum Thema „Corona“ hat sich indiesem Zeitraum auf 9.033 erhöht. (jme)