Freizeitpark statt RheinkirmesDoch auf eine Sache müssen die Düsseldorfer verzichten

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Ein Bild der Düsseldorfer Rheinkirmes. Auch das Riesenrad Bellevue wird im Düsselland stehen. (Symbolfoto)

Düsseldorf – Die Rheinkirmes kann wegen der Corona-Pandemie in diesem Sommer nicht auf der Oberkasseler Rheinwiese stattfinden (hier lesen Sie mehr). Doch es gibt eine Alternative, die sich Schausteller Oscar Bruch hat einfallen lassen: Vom 26. Juni bis 26. Juli öffnet auf dem Düsseldorfer Messegelände das „Düsselland" seine Pforten.

Über 20 Fahrgeschäfte wie die Alpina Achterbahn, das Bellevue Riesenrad, Happy Sailor, Break Dance, die Wilde Maus, Kinderkarussells, High Impress, eine Geisterbahn und eine Wasserbahn sowie über zehn Imbiss- und Süßwarenstände werden auf dem Außengelände der Messe zwischen den Ausstellungshallen das Flair eines Freizeitparks nach Düsseldorf holen. Auf 60.000 Quadratmetern sollen die Besucher unterhalten werden.

Freizeitpark Düsselland: Eintritt kostet acht Euro

Im Rathaus stellte Oscar Bruch, der die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Messe Düsseldorf organisiert hat, am Freitag zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Geisel das Konzept vor.

Schausteller Oscar Bruch: „Die Düsseldorfer haben sich in der Lockdown-Phase sehr diszipliniert verhalten. Ihr alle habt Abstand gehalten, Masken getragen, die Hygienehinweise beachtet. Jetzt ist es an der Zeit, wieder ein bisschen Spaß zu haben. Ihr habt es euch verdient. Und ich bin sicher, dass sich auch im Düsselland alle an die immer noch notwendigen Regeln zum Infektionsschutz halten werden."

Denn auch bei einem Freizeitpark, der nicht unter das Kirmes-Verbot nach der Corona-Schutzverordnung fällt, gibt es eine Menge Vorschriften zu beachten.

Das geht schon beim Einlass los, der erfolgt nämlich nur über den Eingang Messe Nord an der Arena. Die Tickets sind personalisiert, nicht übertragbar und auch nur online erhältlich. Ab dem vierten Lebensjahr wird ein Eintrittspreis von acht Euro Eintritt pro Person fällig, am Wochenende zehn Euro.

Zudem wird es sogenannte Time-Slots geben. In der Woche gibt es festgelegte Einlasszeiten von 13 bis 16 Uhr, 16 bis 19 und 19 bis 22 Uhr. Samstags kommt noch ein vierter Slot ab 10 Uhr dazu. Der Aufenthalt ist auf zweieinhalb Stunden beschränkt. 30 Minuten sollen dem geordneten Abfluss der Besuchermenge dienen.

Düsselland: Kein Alkohol, Ordner kontrollieren Abstände

„Studien zufolge verbringen Besucher durchschnittlich etwa drei Stunden in einem Freizeitpark, daher haben wir uns für diese Regelung entschieden. Das Problem ist der Wartebereich im Anstellbereich. Dort werden 14 Ordner die nötigen Abstände kontrollieren. Im Parkbereich wird eine Einbahnstraßen-Wegführung für die nötige Sicherheit sorgen“, sagt Oscar Bruch.

Ein Besuch der Karussells ist nur mit Nase- und Mundschutz möglich. „Zudem sind die Preise für die Fahrgeschäfte sind bewusst sehr niedrig gehalten. Bei der Kirmes zahlen die Besucher für eine Fahrt mit der Achterbahn sieben Euro. Auf dem Messegelände werden dafür nur fünf Euro fällig“, verspricht Bruch.

Auf eines müssen die Besucher aber während des Besuches verzichten: Auf ein leckeres Glas Alt. Denn Alkohol wird es nicht geben. „Das hat zum einen damit zu tun, dass es den Leuten dann schwerer fällt, sich an die Abstandsregeln zu halten. Außerdem wollen wir hauptsächlich Familien ansprechen und einen Partyzone soll der Park auch nicht sein.“

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Für alle die, die kein Karussell fahren, gibt es ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Hochseilartisten und einer Motorrad-Stunt-Show. Die ganz kleinen Besucher können zudem mit dem Freizeitpark-Maskottchen oder Stelzen-Menschen Fotos machen. Diese Shows werden vom Circus Merz und Pellini organisiert.

Freizeitpark Düsseldorf: Parkplätze, Fahrradparkplätze und eventuell mehr Bahnfahrten

Für die Anreise steht der P2 oder einer der etwa 1000 Fahrradparkplätze zur Verfügung. Bei der Anreise mit der Bahn hat man sich allerdings noch nicht so viel Gedanken gemacht. denn auf die Frage, ob die Rheinbahn verstärkt oder auch noch zu späterer Zeit als üblich von der Arena fährt, konnten die Verantwortlichen keine Auskunft geben.

Oberbürgermeister Thomas Geisel versprach aber, bei Bedarf dafür zu sorgen, dass das Angebot der Rheinbahn erweitert wird.

OB Geisel: „Ich freue mich nun aber, dass wir mit dem Düsselland eine Möglichkeit für Familien geschaffen haben, in sicher Umgebung Spaß auf den Karussellen zu haben. Denn laut einer Studie werden 75 Prozent der Menschen in diesem Jahr nicht in den Urlaub fahren. Daher wird Düsseldorf viel voller sein als normalerweise zu dieser Zeit.“

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Clemens Hauser von der Messe Düsseldorf, das Düsselland-Maskottchen, Oberbürgermeister Thomas Geisel sowie Schausteller und Initiator Oscar Bruch mit dem Düsselland-Poster am Burgplatz.

Günstig ist die Realisation des Freizeitspaßes nicht: 1,1 Mio Euro kostet dem Veranstalter das Düsselland, in den Kosten enthalten sind unter anderem die Miete für das Messegelände, die Security, das Online-Ticket-System, die Desinfektionen...

Bis 26. Juli 2020 dürfen sich die Besucher auf dem Messeglände amüsieren. Und wenn es gut läuft, besteht sogar die Chance auf eine Woche Verlängerung! Die Aufbauzeit beginnt am 8. Juni, die Tickets sind schon ab dem 2. Juni erhältlich unter:  www.duesselland.de.