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Forscher der Uni Düsseldorf fanden herausIm Homeoffice leisten wir weniger

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Arbeiten im Homeoffice - wie verändert sich die Produktivität von Mitarbeitern. Das haben Wissenschaftler der Düsseldorfer Heine-Universität untersucht.

von Michael Kerst (mik)

Düsseldorf – Es ist eines der Zauberworte in der Corona-Krise … und könnte – wenn es nach manchen Politiker geht – weit darüber hinaus reichen: Homeoffice.

Doch wie gut ist das Arbeiten aus der heimischen Wohnung wirklich? Das haben Forscher von der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität untersucht und Überraschendes herausgefunden.

Homeoffice-Studie: Düsseldorfer Forscher untersuchen flexibles Arbeiten

Schon seit zehn Jahren erforscht das Team um den Betriebswirt Prof. Dr. Stefan Süß die flexible Gestaltung von Arbeit – ein Thema, das mit der Corona-Pandemie plötzlich eine ganz neue Bedeutung bekommen hat.

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Prof. Dr. Stefan Süß erforschte das Arbeiten im Homeoffice.

Homeoffice ist mit einem Mal so wichtig geworden, dass beispielsweise Bundesarbeitsminister Hubertus Heil immer wieder das Recht auf Homeoffice sogar gesetzlich verankern will.

Auch manchen Arbeitgebern scheint es durchaus zu „schmecken“, wenn sie womöglich dauerhaft Kosten für Arbeitsplätze sparen könnten …

Homeoffice-Studie: So viel weniger schaffen wir zu Hause

Aber leisten Mitarbeiter im heimischen „Büro“ auch tatsächlich genauso viel wie am regulären Arbeitsplatz? Süß hat sie nach ihrer selbst empfundenen Produktivität befragt: „In unserer Studie gaben die Beschäftigten im Durchschnitt einen selbst empfundenen Rückgang um rund zehn Prozent im Vergleich zur sonst üblichen Arbeitssituation an. Ich gehe davon aus, dass dieser faktisch größer sein wird, das aber verständlicherweise ungern zugegeben wird.“

Dieser deutliche Unterschied in der Leistungsfähigkeit habe allerdings oft auch damit zu tun, dass viele Personen keinen adäquaten Homeoffice-Arbeitsplatz oder aus der Arbeitssituation vor Corona geringe Erfahrungen mit dem Homeoffice haben und daher mit der ungewohnten Situation überfordert sein könnten.

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Als besonders produktiv im Homeoffice empfänden sich selbst Personen, die besonders technik-affin seien oder Führungsverantwortung trügen, hat der Forscher herausgefunden.

Homeoffice-Studie: Der Konflikt um die soziale Isolation

Das Homeoffice beeinflusst aber nicht nur die Arbeitsleistung, sondern es beeinflusst teilweise das Leben der Mitarbeiter negativ: „Wie einzelne Beschäftigte die Arbeit von zu Hause aus empfinden, hängt maßgeblich von der privaten Situation ab, zum Beispiel vom Alter der Beschäftigten, ihren Betreuungspflichten gegenüber Kindern und ihrer empfundenen sozialen Isolation durch das Homeoffice“, so Professor Süß. „Insgesamt macht das deutlich, dass eine Doppelbelastung, zu Hause zu arbeiten und gleichzeitig Kinder zu betreuen, eine Situation ist, die die Beschäftigten nicht langfristig tragen können.“

Homeoffice-Studie: Das fordern die Wissenschaftler für die Zukunft

Aus ihren Forschungsergebnissen haben die Wissenschaftlicher auch Forderungen für die Zukunft entwickelt: „Wenn es ein Recht auf Homeoffice geben soll, wie es Bundesarbeitsminister Heil fordert, muss damit auch verbunden sein, dass Arbeitnehmer zu Hause adäquate Arbeitsbedingungen haben. Wichtig ist die Freiwilligkeit des Homeoffice, denn wenn Beschäftigte Arbeit und Privatleben eigentlich gerne trennen möchten, wirkt erzwungenes Homeoffice stress- und konfliktverstärkend“ berichtet Professor Süß. „Die aktuelle Situation ist eine Sondersituation. Eine Rückkehr zu einer bestenfalls freiwilligen Wahl eines so oder so angemessen gestalteten Arbeitsortes ist allerdings mit Blick auf die Beschäftigten und die Produktivität der Unternehmen sehr wünschenswert“.