Experten haben düstere PrognoseSo steht es um die Wirtschaft in Düsseldorf

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Normalerweise drängen sich unzählige Passanten über die Düsseldorfer Einkaufsmeile Königsallee. Durch die Coronakrise ist es auf den Straßen deutlich leerer geworden.

von Paulina Meissner (mei)

Düsseldorf – Wie schlimm werden die Folgen der Coronakrise für die Wirtschaft? Ganz genau weiß das noch niemand, doch bereits jetzt steht fest: Viele Händler und Unternehmen müssen um ihre Existenz bangen.

Zwar dürfen seit dem 20. April auch in Düsseldorf viele Geschäfte wieder ihre Filialen öffnen, von Normalität kann jedoch nicht die Rede sein. Welche Maßnahmen ergreift die Stadt also, um der Wirtschaft zu helfen? Und wie schwer ist der Handel bereits jetzt von der Krise getroffen? Darum ging es in der vierten Folge des neuen Live-Talks mit Oberbürgermeister Geisel.

  • IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen betonte, alle Bereiche des Handels seien betroffen und ist sich sicher: „Der nachhaltige Schaden der Wirtschaft wird groß sein!"
  • Jutta Zülow, Vorsitzende der Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V erklärte man befinde sich in einer „Schockstarre"
  • Auch globale Aufträge werden fehlen
  • „Wir müssen kreativ werden!", betonte Berghausen, anders lasse sich die Durststrecke nicht überstehen, die Hygieneregeln würden uns noch lange begleiten

Düsseldorf: Experten fürchten nachhaltige Schäden 

IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen betonte, alle Bereiche des Handels seien betroffen. Am schwersten habe es beispielsweise die Gastronomie, das Handwerk könne in vielen Bereich weiterarbeiten. Doch trotzdem ist er sich sicher: „Der nachhaltige Schaden der Wirtschaft wird groß sein!"

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Jutta Zülow, Vorsitzende der Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V stimmte dem zu. Sie erklärte man befinde sich in einer „Schockstarre". Dazu käme, dass neben nicht nur der nationale Handel betroffen wäre, sondern auch globale Aufträge fehlen werden. So sähe auch die Zeit nach der Coronakrise düster aus: „Nach der Pandemie ist vor der Pandemie!", mahnt Zülow. 

Berghausen appelliert an die Kreativität der Händler, anders sei diese Durststrecke nicht durchzustehen. Trotzdem sind vor allem die Soloselbständigen auf Unterstützung angewiesen. Das Problem der Lebenshaltungskosten bei der Soforthilfe durch den Bund sei „bescheuert". „Da muss das Land eine Lösung finden!"

Coronakrise: Gastronomie ist besonders schwer betroffen 

Die besonders schwer betroffenen Gastronomen fordern einen genauen Fahrplan des Landes, um planen zu können. „Dieser Lockdown wirkt bei den Unternehmens als absoluter Motivationskiller", weiß Berghausen.

Daher müsse möglichst bald entschieden werden, unter welchen Umständen eine Öffnung der Gastronomie erfolgen könne. Wenn es dies gäbe, würden die Unternehmer durch ihre Kreativität eine Lösung finden diesen Regeln gerecht zu werden, ist er sich sicher. 

OB Geisel gesteht jedoch: „Wir sollten genau schauen, was geht. Die längste Theke der Welt wird man so schnell nicht wieder öffnen können". In der Speisegastronomie könne sich jedoch durchaus zeitnah wieder etwas tun.  

Doch neben den Interessen der Unternehmer sei auch ein Faktor laut 

Düsseldorf: Live-Talk zu Corona mit OB Geisel und Experten

Auf einen Hilferuf der Künstler erklärt OB Geisel: „Wir machen jetzt nicht alle Künstler zu Angestellten der Stadt Düsseldorf." Einzelne Veranstaltungen und künstlerische Aktivitäten werden aber weiterhin gefördert und unterstützt.

Das Format „Live dabei – Der Corona-Talk mit OB Thomas Geisel und Gästen" geht weiter: Ab 12.30 Uhr informiert der OB mit IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen und Jutta Zülow, Vorsitzende der Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V., die Düsseldorfer über das Thema „Wirtschaft und Corona". Der Talk kann in dem Video oben live verfolgt werden. 

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Das Format findet zweimal wöchentlich, immer dienstags und freitags, statt. Bürgerinnen und Bürger können im Vorfeld Fragen über die Sozialen Medien einreichen oder während des Livestreams stellen. (mei)