Evakuierung in DüsseldorfBrandsatz-Werfer vom Hauptbahnhof in Psychiatrie eingewiesen

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Der Düsseldorfer Hauptbahnhof am Freitagmorgen (31. Juli 2020): Er musste evakuiert werden. Ein Brandsatz war in Flammen aufgegangen.

von Nathalie Riahi (nari)

Düsseldorf – Dieser Artikel wurde aktualisiert am 1. August – Nachdem der Düsseldorfer hauptbahnhof am Freitag (31. Juli) wegen eines Brandsatzes evakuiert werden musste, ist der Tatverdächtige in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Das teilte ein Polizeisprecher am Samstag (1. August) mit. Ein Arzt und das städtische Ordnungsamt hätten die Einweisung veranlasst. Details seien nicht bekannt. Das gelte auch für das Motiv des 54 Jahre alten Deutschen.

54-Jähriger in Düsseltal festgenommen

Am Freitagnachmittag hatte die Düsseldorfer Polizei mitgeteilt, dass Beamte in Düsseltal den Tatverdächtigen in der Nähe seiner Wohnung widerstandslos festnehmen konnten. Bei dem Mann handelt es sich um einen 54-jährigen Deutschen. 

Hinweise auf eine politisch oder religiös motivierte Tat haben sich laut Polizei bisher nicht ergeben.

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Düsseldorf Hauptbahnhof: Brandsatz ging im Berufsverkehr in Flammen auf

Einsatzkräfte hatten am Freitagmorgen (31. Juli) den Düsseldorfer Hauptbahnhof evakuiert. Dort war ein Brandsatz in Flammen aufgegangen.

Es hatte nach ersten Erkenntnissen keine Verletzten gegeben und es habe „keine große Gefahr“ bestanden, sagte eine Sprecherin der für den Bahnhof zuständigen Bundespolizei.

Düsseldorfer Hauptbahnhof: Zeuge griff ein, löschte das Feuer

Folgendes hatte sich nach ersten Ermittlungen der Polizei Düsseldorf zugetragen: Ein unbekannter Täter hatte die Scheibe eines Geschäfts im Bahnhof eingeschlagen. Daraufhin spritzte er durch die zerstörte Scheibe eine bislang unbekannte Flüssigkeit und wollte ein brennendes Papier in das Ladenlokal werfen.

Zeugen, so eine Polizeisprecherin, hatten das beobachtet und geistesgegenwärtig schnell eingegriffen. Einer entriss dem Täter den Brandsatz, ein weiterer löschte das Feuer sofort. Der Täter flüchtete und konnte zunächst entkommen.

Die Evakuierung des Bahnhofs war vor allem eine Vorsichtsmaßnahme, diente aber auch zur Spurensicherung am Tatort.. „Wir müssen eine Gefahr für die Reisenden ausschließen.“

Düsseldorf: Züge halten nicht am Hauptbahnhof

Alle Reisenden mussten am Freitagmorgen das Bahnhofsgebäude verlassen. Die Deutsche Bahn teilte mit, dass die Züge noch durch den Bahnhof hindurchfahren, aber derzeit nicht anhalten dürften.

Die Bahn hatte den Zugverkehr nach eigenen Angaben gegen 8.50 Uhr komplett eingestellt - 20 Minuten später hätten Züge aber schon wieder ohne Halt durch den Bahnhof hindurchfahren können, sagte eine Bahnsprecherin.

Düsseldorf: Reisende warten auf dem Bahnhofsvorplatz

Der Haupteingang wurde mit Flatterband abgesperrt, zahlreiche Polizisten standen an der Absperrung.

Auch Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst fuhren zum Bahnhof.

Die Stimmung unter den mehreren hundert Reisenden, die auf dem Bahnhofsvorplatz standen und warteten, war entspannt.

Die Sperrung am Düsseldorfer Hauptbahnhof wurde gegen 10.30 Uhr wieder aufgehoben. (dpa/nari)