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ESC in DüsseldorfWas Gewinner Eldar 2011 als Andenken aus dem Hotel mitnahm

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Eldar Gasimov ist in Aserbaidschan seit seinem ESC-Sieg in Düsseldorf ein gefeierter Künstler mit eigener Fernsehshow.

von Nathalie Riahi (nari)

Düsseldorf – Vom 10. bis 14. Mai 2011 fand in Düsseldorf der Eurovision Song Contest statt. Es war das Jahr nach dem Sieg von Lena und sie gab dort den Pokal weiter an die neuen Gewinner „Ell & Nikki", die mit dem Song „Running Scared" den Sieg für Aserbaidschan verbuchen konnten.

Einen klassischen  ESC wird es in diesem Jahr wegen Corona nicht geben. Noch mehr Grund für Eldar Gasimov, an seinen Sieg in Düsseldorf und die Zeit vor, während und nach dem Contest am Rhein mal wieder Revue passieren zu lassen. 

ESC-Gewinner Eldar Gasimov: In Düsseldorf startete seine Karriere

An Düsseldorf erinnert er sich jedenfalls sehr gerne, wie er EXPRESS jetzt in einem Interview verriet. Hier startete seine Karriere. Inzwischen zählt er nämlich zu den bekanntesten Künstlern in Aserbaidschan, macht weiterhin Musik und moderiert zusammen mit seiner Bühnenpartnerin Nikki (Nigar Camal) eine wöchentliche TV-Sendung.

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EXPRESS wollte von Eldar wissen: Erinnern Sie sich noch genau an den Moment, wo Sie in Düsseldorf den Sieg nach Baku mitnahmen – was haben Sie empfunden?

Eldar Gasimov: Diesen Augenblick werde ich natürlich nie vergessen. Das war bis zu diesem Zeitpunkt der Höhepunkt meines Lebens. Als Anke Engelke und Stefan Raab unsere Namen aufgerufen haben, waren wir sehr glücklich. Ich konnte es gar nicht glauben, dass wir gewonnen haben. Seit meiner Kindheit war es mein Traum, einmal auf der ESC-Bühne zu stehen und mein Land zu vertreten. Ich war glücklich, aber in diesem Moment auch etwas mit der Situation überfordert.

Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an Ihren Siegerabend zurückdenken?

Eldar Gasimov: Nach dem Finale gab es noch die Pressekonferenz und viele Interviews. Bis wir dann ins Hotel kamen, war es etwa drei Uhr morgens. Ich war sehr müde und wollte erst einmal ein paar Minuten alleine sein.

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Auf meinem Hotelzimmer habe ich dann so langsam begriffen, dass wir gewonnen haben. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich sehr dankbar war, aber trotzdem kam mir auch der Gedanke „What´s next?". Ich hatte mein Ziel erreicht und jetzt musste ich mir neue Ziele suchen. Ich denke, in so einer Situation schießen einem sehr viele Gedanken durch den Kopf. Das ist wohl normal. Ich bin dann irgendwann wieder zu unserem Team zurück, um zusammen zu feiern. Dann gab es noch einen Anruf von unserem Präsidenten und seiner Frau, die uns zum Sieg gratulieren wollten. Das war schon sehr besonders.

Eldar Gasimov: Zimmerkarte vom Hilton Hotel als Andenken mitgenommen

Welche Erinnerungen haben Sie an Düsseldorf? Gab es besondere Momente in besonderen Locations?

Wir waren zwei Wochen in Düsseldorf und die Esprit Arena (heute heißt sie Merkur Spiel-Arena, Anm. d. Red.) war der Ort, an dem alles stattgefunden hat. Hier haben wir die meiste Zeit verbracht. Wir haben dort geprobt, gesungen und unsere Choreografie einstudiert. Ich hatte leider gar nicht so viel Zeit, um mir Düsseldorf anzuschauen, aber ich war damit zufrieden, weil ich meinen ESC-Traum leben durfte. Hoffentlich kann ich das Sightseeing bald mal bei einem neuen Besuch nachholen.

Welche Locations in Düsseldorf mochten Sie besonders gerne?

Wir waren damals im Hilton Hotel untergebracht, und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es nebenan ein tolles Restaurant gab. Das war für mich der Ort, an dem ich bei gutem Essen etwas runterkommen und entspannen konnte. Die Zimmerkarte vom Hotel habe ich übrigens immer noch. Ich habe sie damals als Andenken mitgenommen.

Ich weiß auch noch, dass wir einmal in einer Einkaufsgalerie waren. Es gab ja während des ESC eine Eurovisions-Woche und überall wurden die Teilnehmersongs gespielt. Ich hörte dann plötzlich wie Leute unseren Song vor sich her gesungen haben. Da bekam ich irgendwie das Gefühl, dass wir gewinnen könnten.

ESC-Gewinner 2011: Eldar würde gerne mal wieder Düsseldorf besuchen

Wie waren die Düsseldorfer zu Ihnen? Vor dem Sieg – es gab ja so viele Events. Und nach dem Sieg?

Alle Düsseldorfer waren sehr nett und freundlich zu uns. Egal, ob vor oder nach unserem Sieg. Die ESC-Volontäre waren immer sehr überrascht, wenn ich sie auf Deutsch angesprochen habe und einer wollte uns die Stadt zeigen, was aber aus zeitlichen Gründen leider nie geklappt hat. Ich bin aber mit einigen Leuten die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte, noch immer über Facebook in Kontakt.

Waren Sie seitdem wieder mal in Düsseldorf oder wenn nicht: Planen Sie einen Besuch in Düsseldorf (nach Corona)?

In Düsseldorf war ich seitdem leider nicht mehr. Ich hatte aber verschiedene TV-Auftritte und Konzerte in Deutschland. In 2012 war ich in Köln, wo ich mich wieder mit Anke und Stefan getroffen habe, um alles für den ESC in Baku zu besprechen, den ich dann moderieren durfte.

Dieses Jahr hätte es aber fast geklappt, mal wieder nach Düsseldorf zu kommen. Wir waren wegen eines möglichen Auftritts bei den Eurogames in Verhandlung. Leider ist es aber dann doch nicht dazu gekommen. Vielleicht in 2021. Ich würde ich sehr darüber freuen.

Der ESC wird ja trotzdem auf seine Art veranstaltet. Gibt es bei Ihnen in Aserbaidschan Events (TV) dazu?

Leider gibt es in diesem Jahr keine ESC-Events bei uns. Ich werde mir aber am Samstag zu Hause die Sendung „Europe shine a light" anschauen. Wir haben dafür mit der diesjährigen Teilnehmerin aus Aserbaidschan Samira Efendi ein Video aufgenommen, in dem wir zusammen unseren Gewinnersong „Running Scared" singen. Es soll in der Sendung gezeigt werden.

Ich würde sehr gerne wieder das Eurovision-Gefühl nach Aserbaidschan zurückholen. Hier geht es ja nicht nur um das Gewinnen. Es geht um die Möglichkeit, viele Menschen, aus den unterschiedlichsten Ländern zu treffen, mit ihnen zusammen zu feiern und Brücken zueinander aufzubauen. Was kann besser sein als das?