Düsseldorf – Er war ein Gentleman, der im Auftrag des Blues unterwegs war.  Seit Jahrzehnten ein Fels in der Düsseldorfer Musikszene.  Für Musiker war es eine Ehre, in seinem „Café à Gogo“ auftreten zu dürfen. Und eine noch größere Ehre, mit ihm auf der Bühne zu stehen.

Düsseldorf: Peter Kallen im nur 62 Jahren gestorben

Jetzt ist die große Düsseldorfer Bluesstimme für immer verstummt. Peter Kallen starb im Alter von nur 62 Jahren.

Peter Kallen liebte das Leben vor allem aus zweierlei Gründen: Weil es darin die Musik und seine  Bea gab.

Der Musik hatte sich Peter Kallen schon lange verschrieben, bevor seine  Frau in sein Leben trat. Und zwar mit Haut und Haaren.  Etwas nur halb gar, oder lauwarm anzugehen – das  kam bei  Peter Kallen nie in Frage.

Auf der Bühne sang sich Peter Kallen die Seele aus dem Leib

Sonst hätte er sich wohl auch nicht den Blues als musikalische Lebensmaxime ausgesucht. Den kann man nämlich auch nur voller Inbrunst darbieten – sonst sollte man lieber zu Hause bleiben und Modern Talking auf dem Kamm blasen.

Stand er auf der Bühne und die Lichter gingen an, sang „Peekay“ Kallen sich die Seele aus dem Leib. „I Got My Mojo Working“ – ja, das konnte jeder hören und sehen.

Peter Kallen stirbt nach kurzer Krankheit

Sein Mojo, sein Talisman eben, muss auch im Spiel gewesen sein, als er seine Frau Bea kennenlernte und nach nur zwei Monaten heiratete.  Die beiden gingen durch dick und dünn. Als Bea krank wurde,  durchschritten beide das tiefste Tal und gingen Hand in Hand wieder über den Berg.

Jetzt war es Peter, den eine kurze, aber sehr schwere Krankheit überfiel, gegen die er nicht mehr ankam. Wir sind unendlich  traurig. Gute Reise, Blues Traveller. Keep Your Mojo Working.