Düsseldorfer MillionencoupGold-Diebe kamen in der Silvesternacht durch dieses Loch

EXPRESS-Reporter_Günther_Classen_entdeckte_ das_Loch_ der_Golddiebe

Am Tatort: Hier zeigt EXPRESS-Reporter Günther Classen auf das Loch in der Wand zum Goldhandelshaus.

Düsseldorf – „So sicher wie in Fort Knox“  – so wirbt das international  tätige Edelmetall-Handelshaus „proaurum“ um Kunden. Einige kamen aber in der Silvesternacht in die Filiale in der Luisenstraße und bedienten sich selbst (hier noch mal alles zum Gold-Klau nachlesen).

Rififi in der Raketennacht! Mauer durchbrochen, Tresore gesprengt, Kunden-Schließfächer geknackt. Ein vermutlicher Millionencoup, verwegen und filmreif.

EXPRESS fand auf der Spurensuche das Gold-Loch in der Wand von „Fort Knox“! Jetztist es wieder zugemauert.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Filiale in Düsseldorf ist geschlossen

Die Telefonleitungen sind gekappt, die Alarmanlage sabotiert. „Wegen einer technischen Störung bleibt unsere Niederlassung am 2. und 3. Januar geschlossen“, heißt es knapp im Servicebereich.

Da waren Profis am Werk mit Insiderwissen. Und sie kamen ganz bewusst in der Silvesternacht, wo man bei der Knallerei keine Steineklopfer,  keine Tresor-Sprengungen hört.

So_wirbt_ die_beklaute_Gold_Firma

War wohl nichts  mit „Fort Knox“!  So wirbt das ausgeraubte Handelshaus für Edelmetalle, Gold-Münzen wie Barren für ihre Kunden-Schließfächer. 

Um 5.30 Uhr sahen Hausbewohner am Neujahrsmorgen an einer Garageneinfahrt auf der Corneliusstraße einen Audi RS 6, der gerade aus der Garage raus beladen  wurde. Als der Audi (mit geklautem Kennzeichen) seelenruhig davonfuhr, entdeckte ein Mieter ein aufgehebeltes Garagentor und rief die Polizei. 

Im hinteren Teil der Garage klaffte in der Wand ein  großes Loch, durch das die Gangster in das Goldhaus eingestiegen waren. Innen drin: Tresore und  Kunden-Schließfächer.

Schaden nach Einbruch in Silvester-Nacht soll siebenstellig sein

Zwei Tresore waren gesprengt und mehrere Schließfächer aufgebrochen. Wie hoch die Beute ist, wissen weder die Polizei noch das Handelshaus selbst. Aber EXPRESS erfuhr: Der Schaden soll siebenstellig sein!

Benjamin Christopher Summa, Sprecher des Handelshauses gestern zum EXPRESS: „Wir können zum Schaden derzeit keine Angaben machen. Und  reinlassen können wir auch die Presse nicht.“

Noch stehen Mitarbeiter und Firmenleitung unter Schock. Jetzt  ist erst einmal Bestandsaufnahme. Die Schließfachkunden  müssen angerufen werden.

Und die  Versicherung will wissen, wie das geschehen konnte. Fakt ist aber: Kein Kunde muss sich Sorgen machen. Das Handelshaus und die Schließfächer seien versichert.

Die Polizei geht von bis zu vier Tätern aus. Derzeit werden alle hinterlassenen Spuren ausgewertet. Die Polizei bittet um Zeugen-Hinweise unter Telefon 0211/8700.

(exfo)