Düsseldorfer OB-KandidatinIrrer Zoff um Ballermann-Wahlplakat

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Marie-Agnes Strack-Zimmermann möchte OB von Düsseldorf werden.

von Volker Geissler (vog)

Düsseldorf – Damit hätte sie wohl eher nicht gerechnet. Marie-Agnes Strack-Zimmermann stellte in dieser Woche ihre Kampagne für die Kommunalwahlen vor, bei der die FDP-Frau als Oberbürgermeister-Kandidatin antritt.

Auf einem Plakat sollte dabei zu lesen sein: Szene Ja/Ballermann nein. Damit bezieht sie sich auf die Zustände in der Düsseldorfer Altstadt, in der an einigen der letzten Wochenende gefeiert wurde, als hätte es Corona nie gegeben.

Ballermann ist eine geschützte Marke

Doch bei diesem Slogan gibt es einen Haken. Denn sobald der Begriff „Ballermann“ irgendwo ins Spiel kommt, tritt André Engelhardt auf den Plan.

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Denn er hat sich den Ballermann bereits 1994 als geschützte Marke sichern lassen. Seitdem sollte man von dem Begriff besser die Finger lassen.

Engelhardt hat bereits hunderte Klagen gegen Party-Veranstalter eingereicht, die Gäste mit dem Namen „Ballermann“ lockten.

Da kann man sein Geschäftsmodell ja auch mal auf die Politik übertragen. Engelhardt reagierte auf das geplante Plakat mit einem scharfen Post auf Facebook.

„Wir haben soeben festgestellt, dass Sie mit Verunglimpfungen der deutschen Partymarke Ballermann Wahlkampf betreiben und Stimmung machen wollen“, schimpft er unter anderem.

OB-Kandidatin Strack-Zimmermann reagiert gelassen auf Ballermann-Ärger

Eine entsprechende Mail kam am Donnerstag dann auch bei der Düsseldorfer FDP an. Und wie reagiert Strack-Zimmermann? Gelassen.

„Die Plakate hängen ja noch nicht“, sagt die OB-Kandidatin. Das wird auch nicht passieren, sie werden jetzt aus dem Verkehr gezogen.

„Die Düsseldorfer sorgen sich um die Zustände in der Altstadt. Wenn wir das B-Wort nicht verwenden dürfen, reden wir eben mehr über Lösungen", so Strack-Zimmermann.

Den Spruch für ein Alternativ-Plakat hat sie sich übrigens schnell ausgedacht. „Aber in erster Linie geht es mir um Diskussion und Botschaft.“