Düsseldorfer KarnevalPrinzenpaar in Corona-Zeit: „Ja, dazu braucht es Mut"

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Große Freude! Der designierte Prinz Dirk II. (Dr. Dirk Mecklenbrauck) und die zukünftige Venetia Uåsa Katharina Maisch mit CC-Präsident Michael Laumen und OB Thomas Geisel  auf der Bühne des Autokinos.

von Nathalie Riahi (nari)

Düsseldorf – Es war schon etwas Besonderes: Die Vorstellung des neuen Düsseldorfer Prinzenpaares am Abend des 8. Juli im Autokino.

Auch das designierte Prinzenpaar weiß: Seine Session wird etwas Besonderes. Dr. Dirk Mecklenbrauck (50) als Prinz Dirk II. und Uåsa Katharina Maisch (47) als Venetia Uåsa werden das erste Prinzenpaar der Landeshauptstadt in Corona-Zeiten sein.

Dass der Karneval in diesen Zeiten nicht gut planbar ist, haben sie einkalkuliert.

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Düsseldorf: Karnevalsvereine bestanden auf ein Prinzenpaar

„Ja, dazu gehört eine Portion Mut", bestätigt der designierte Prinz gegenüber EXPRESS. „Keiner weiß, wie wir Karneval in Corona-Zeiten feiern werden. Wir wissen nicht, welche Veranstaltungen und wie sie stattfinden. Da können wir nur spontan auf die Vorgaben reagieren, die wir jetzt noch nicht kennen. Das ist die Herausforderung."

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Und die haben die beiden mit voller Überzeugung und aus ganzem Herzen angenommen. „Wir wollen aus dieser Session etwas ganz Besonderes machen. Nicht trotz Corona, sondern wegen Corona. Alle hatten und haben schwierige Zeiten. Wir möchten euch Freude bringen. Ganz nach dem Sessionsmotto: Wir feiern das Leben!", betonte Bald-Venetia Uåsa Katharina Maisch bei ihrer Vorstellung.

Den Auftrag, Düsseldorf in der kommenden Session ein Prinzenpaar zu stellen, erteilten die Karnevalsvereine dem Comitee Düsseldorfer Carneval.

Die dem CC angeschlossenen Vereine bestanden darauf, auch und gerade in Corona-Zeiten ein Prinzenpaar zu haben, das in der fünften Jahreszeit die Narren regiert. „Gebt Gas", lautete die Parole ans CC und Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann, der sich mit der Frage erst nach den Sommerferien befassen wollte, um die Corona-Lage besser einschätzen zu können, legte los, traf sich mit den Bewerberpaaren.

Prinz Dirk II. und Venetia Uåsa seit Jahren befreundet

„Vor drei Wochen rief er bei uns an und lud Uåsa und mich in seinen Garten ein", erzählt Dirk Mecklenbrauck. Seit vielen Jahren sind er und seine Frau mit der Familie von Uåsa Maisch eng befreundet. Sogar Patenonkel einer ihrer Töchter ist er. Ihr Mann ist sein Sozius in seiner Rechtsanwaltskanzlei.

Eine Woche später meldete sich „Tülli" wieder. Mecklenbrauck: „Er sagte: Ihr seid's! Da kriegt man erstmal Angst vor der eigenen Courage. Aber dann entwickelt man eine positive Energie und Ideen – und legt los!"

Ein lang ersehnter Wunsch geht in Erfüllung: Schon mit 35 Jahren teilte er seinen Freunden mit, dass er mit spätestens 40 Jahren Prinz sein wolle. „Als ich 40 war, im Jahr 2010, wurde es ein anderer Dirk: Dirk Kemmer."

Vor etwa vier Jahren bewarb er sich dann offiziell für das Prinzenamt. Als Uåsa und er dann am Mittwochabend im Regen im Autokino vorgestellt wurden, konnte er sein Glück kaum fassen: „Der Himmel weint, vor Freude – wie ich!"

Uåsa und er betonten im Autokino vor den Anwesenden Vereinen, die in zum Teil mit Luftballons geschmückten Autos dabei waren: „Wir werden Euch nicht enttäuschen und mit Euch das Leben feiern!"

Schon nächste Woche steht für den zukünftigen Prinzen das erste Ausmessen für sein Ornat an, das ihm dann auf den Leib geschneidert wird.