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Düsseldorfer Ex-Knacki holt den TitelJunior Maximus ist jetzt Afrika-Meister im Boxen

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Thsibuabua Kalonga - Kampfname „Junior Maximus“ - hat eine erstaunliche Karriere hinter sich. Der Düsseldorfer Boxer mit kongolesischen Wurzeln schaffte es aus dem Knast bis zur Afrikameisterschaft. Jetzt will er sogar Weltmeister werden.

Düsseldorf – Schwergewichts-Kontinentmeisterschaft von Afrika auf Kap Verde. Der Gong zur 10. Runde.    Noch drei Minuten, dann hat es „Junior Maximus“ Tshibuabua Kalonga  geschafft.

Der Düsseldorfer  (34)  boxt sich durch, haut den Titelverteidiger Faisal aus Marokko  in die Seile, gewinnt nach Punkten. Afrika-Champion! Und jetzt will er Boxweltmeister werden. Vor  drei   Jahren lag er noch am Boden. Damals versprach er: „Ich stehe wieder auf.“

Die Schatten der Vergangenheit

Was für ein Sprung aus der Vergangenheit! Im August 2014 war der in Düsseldorf aufgewachsene Kongolese noch Schattenboxer, hatte zwar schon echte Siege auf dem Konto aber auch eine dicke Niederlage. Er saß im Knast, ein persönlicher K.o. EXPRESS besuchte ihn damals beim Boxtraining. Da sagte er: „Ich bedaure meine Fehler. Es tut mir leid, aber ich kämpfe mich wieder hoch.“

Vor drei Jahren besuchte EXPRESS den Boxer im Knast. Damals beteuerte er: „Ich werde mich bessern. Ich will Schwergewichtsweltmeister werden“.

Er hat es tatsächlich geschafft. Blieb sauber, trainierte wie ein Besessener, fand einen französischen Boxstall und einen Manager, der ihm einen Titelkampf besorgte. Letzten Samstag war es soweit. Kap Verde. Afrika-Meisterschaft. „Junior Maximus“ jagte den amtierenden dreifachen Afrika-Meister Faisal durch den Ring. Punktsieg! Und man konnte in der TV-Live-Übertragung die Tränen eines Siegers aus Düsseldorf sehen.

„Ich habe mein Versprechen gehalten“

„Junior Maximus“ nach dem Rückflug von der Atlantik-Insel zum EXPRESS: „Ich habe damals versprochen, dass ich wieder hoch komme. Ich bin allen dankbar, die an mich geglaubt haben. Diesen Sieg widme ich meiner Familie.“ Seine Familie, eine Freundin und ein gemeinsames Kind, lebt wie er in Düsseldorf und weitere Angehörige in Aachen.

Was sind die Pläne des 34-Jährigen? Zum EXPRESS: „Ich werde jetzt erst mal zwei Wochen Pause machen, mich von dem schweren Kampf erholen. Dann geht es wieder ins Training. Mein Ziel sind weitere Kämpfe, über die ich mich für einen WM-Titelkampf im Schwergewicht qualifizieren möchte. Das ist mein Traum. Und ein Box-Studio in Düsseldorf gründen und allen zeigen, dass ich ein anderer Mensch bin.“

Das sagt Box-Papst Weiser zu Kalongas Karriere

Man nennt ihn den Düsseldorfer „Boxpapst“, Wilfried Weiser, heute 71 Jahre alt. Er führte seinen damaligen Schützling Graciano „Rocky“ Rocchigiani (1988) zum Weltmeister-Titel. Aber heute trotz Schlaganfall und Herz-OP noch fit wie ein Turnschuh.

Weiser über „Junior Maximus“ (Boxername) Tshibuabua Kalonga: „Er hat keine so gute Vergangenheit, aber jetzt nach diesem grandiosen Afrika-Meistertitel hat er die Chance, sich ganz nach vorne zu boxen. Der Mann hat das Zeug dazu, ein Großer zu werden, wenn er sauber bleibt, hart trainiert und sich jeden Tag quält. Er wäre nicht der Erste, der durch sportliche Leistungen eine neue Karriere beginnen kann. Er hat die Figur dafür, man kann ihn gut verkaufen.

Hier in Europa ist die Boxerdichte im Schwergewicht sehr dünn. Da kann er sich schnell beweisen und zeigen was in ihm steckt. Dazu gehört aber auch Charakter und den muss er der Welt zeigen und er muss bescheiden bleiben. Ich weiß sehr genau, dass er auf der schiefen Bahn war, aber er soll seine Chance haben, dazuzulernen. Es würde mich freuen, wenn er es schafft. Einen ersten Beweis hat er ja schon geliefert. Weiter so.“

(exfo)