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Düsseldorfer BüttenstarWolfgang Reich ist tot - der Karneval trauert

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Der große rheinische und vor allem Düsseldorfer Büttenredner Wolfgang Reich starb in der Nacht zum Dienstag.

von Michael Kerst (mik)

Düsseldorf – Er war der wohl größte Büttenredner, den Düsseldorf im letzten halben Jahrhundert hervorgebracht hat, einer der auch in Köln und Bonn auf den Bühnen stand, aber auch gern ganz woanders, beispielsweise auf Sylt.

Wolfgang Reich ist tot, er starb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 85 Jahren.

Ein Leben an der Seite von Weltstars

Lange schon hatte sich Wolfgang Reich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen – eine schwere Krankheit  war Schuld. Dabei war genau diese Öffentlichkeit jahrzehntelang sein Lebenselexier gewesen: Seit 1956 hatte er auf den Bühnen gestanden, nicht nur als Büttenredner, sondern auch als – wie man das damals noch nannte – „Conférencier“. In dieser Zeit schon arbeitete er mit Größen wie Heinz Erhardt, Trude Herr, Vico Torriani und Telly Savalas zusammen.

Kreuzfahrten, Hörfunk, Fernsehen

Er spielte und moderierte im „Senftöpfchen“ in Köln, spielte im Boulevardtheater, machte Tourneen in den USA, Kanada und Mexiko, war der Star auf Kreuzfahrten der „MS Berlin“. Er war ein gefragter Star im Hörfunk und Fernsehen.

Er begann als „Lausbub“ im Ringelhemd

Einer, der Wolfgang Reich kennt wie kaum ein Zweiter im Karneval, ist der Düsseldorfer Zochleiter Hermann Schmitz, selbst längst eine Karnevals-Legende. „Wolfgang Reich war mein Vorbild“, erzählt der. „Ich habe ihn schon in seinen frühen Jahren als »Lausbub« in Rath erlebt – im Ringelhemd.“

Karnevalist und Entertainer

Die Zusammenarbeit sei immer motivierend gewesen: „Wenn Wolfgang bei einer Veranstaltung mitgemacht hat, dann war das Ganze garantiert immer ein Erfolg. Er war mehr als ein Jeck, er war ein Entertainer“, schwärmt Schmitz. „Und er war so wunderbar frech dabei. Wenn er zum Beispiel im Kölner Karneval als Düsseldorfer angekündigt und leicht ausgepfiffen wurde, dann sagte er nur ganz trocken: »Ich habe Glück, weil ich gleich wieder nach Düsseldorf darf – Ihr müsst hier bleiben.« Einmalig!“

Hermann Schmitz ist sich sicher: „So einen wie Wolfgang Reich kriegen wir in der Bütt nie wieder.“ Und er ergänzt mit einem schalkhaften Lächeln: „Jetzt können sich die Engelchen warm anziehen – der Reich kütt.“

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