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Düsseldorfer BrennereiWegen Corona: Ihnen wird der Alkohol aus den Händen gerissen

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Eva und Sonja Schmittmann führen die traditionsreiche Brennerei Schmittmann in Niederkassel. Wegen Corona steht dort das Telefon nicht mehr still: Alle wollen Alkohol für die Produktion von Desinfektionsmitteln kaufen.

Düsseldorf – Die Corona-Krise und die damit verbundene Stillegung des öffentlichen Lebens machen vielen Unternehmern und Freiberuflern in Düsseldorf schwer zu schaffen.

Die Auftragslage sank plötzlich von 100 auf null. Die Mitarbeiter können nicht mehr beschäftigt werden. Aber die Fixkosten wie Miete, Strom oder Steuern müssen weiter bezahlt werden.

Düsseldorf: In der Wirtschaft droht die Pleitewelle – doch es gibt auch Gewinner

Es drohen Insolvenzen am laufenden Band. Denn von der versprochenen staatlichen Hilfe merken viele Unternehmen noch gar nichts.

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Aber es gibt zumindest eine Düsseldorfer Firma, die sich im Moment vor Aufträgen gar nicht mehr retten kann. Auch das wegen Corona!

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Es ist ausgerechnet die Kornbrennerei Schmittmann in Niederkassel. Nicht unbedingt eine Branche, an die man jetzt gedacht hätte.

Doch wegen Corona hat die Bundesregierung am Mittwoch die Alkoholsteuer abgeschafft. Zumindest für Alkohol, der zur Herstellung von Desinfektionsmitteln genutzt wird.

Düsseldorf: Schmittmann liefert Alkohol an Apotheken und Krankenhäuser

Und hier kommt Schmittmann wieder ins Spiel. Der Spirituosenproduzent macht nämlich nicht nur Korn und andere Schnäpse, er beliefert auch gewerbliche Kunden mit reinem Alkohol.

„Zum Beispiel Apotheker. Das sind unsere Stammkunden. Aber wir liefern auch an Düsseldorfer Krankenhäuser“, sagt Sonja Schmittmann, die das Traditionsunternehmen zusammen mit ihrer Schwester Eva führt.

Und seit der Alkohol-Direktive der Bundesregierung geht es der Niederkasseler Straße rund. „Die Telefone stehen einfach nicht mehr still“, sagt Schmittmann.

„Wir haben zurzeit rund 30 Prozent mehr Geschäft als normalerweise“, verrät die Chefin.

Düsseldorf Schmittmann produziert Desinfektionsmittel für den Eigenbedarf

Für sich selbst und ihre Mitarbeiter zweigt die Chefin ein bisschen Alkohol ab. „Wir haben unser eigenes Desinfektionsmittel produziert, weil im Handel ja nichts mehr zu bekommen ist“, berichtet Schmittmann.

Bevor jetzt aber hysterische Düsseldorfer auf der Suche nach Handdesinfektion bei den Schmittmanns anrufen: „Wir dürfen das nur für den Eigenbedarf herstellen. Ein Verkauf ist uns streng verboten.“