Düsseldorf HauptbahnhofMann klettert auf Kran – jetzt wird klar, was dahinter steckt

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Ein wirrer 56-Jähriger aus Münster kletterte am Donnerstagmorgen (28. August 2020) auf einen Kran am Düsseldorfer Hauptbahnhof.

von Volker Geissler (vog)

Düsseldorf – Auf Kränen campieren und Müll sammeln – auf diese ausgefallenen Hobbys muss man auch erst mal kommen...

Seit Donnerstagmorgen hält ein verwirrter 56-Jähriger aus Münster die Düsseldorfer Polizei in Atem, nachdem er auf einen 50 Meter hohen Kran am Hauptbahnhof geklettert ist. Ein Ende ist dabei nicht in Sicht (Stand Freitagmittag). Denn der Mann hat Erfahrung.

Düsseldorf: Kran-Kletterer türmte aus geschlossener Abteilung

In seiner Heimatstadt sorgte er zuletzt im November 2018 für Aufsehen. Damals war er auf einen 96 Meter hohen Kran an der Uniklinik geklettert. Zuvor war er bei einem begleiteten Ausgang aus einer psychiatrischen Klinik getürmt, wo er in der geschlossenen Abteilung untergebracht war.

Seine damalige Aktion dauerte elf Stunden. Als Polizei und Feuerwehr abgezogen waren, kletterte er damals wieder vom Kran runter.

Aber auch das war nicht das erste Mal, dass er Höhenluft schnupperte. Seine Premiere feierte er bereits 1998, bevor er sechs Jahre später auf einen Kran der Baustelle der Münster-Arkaden kletterte.

Düsseldorf: Kletterer hielt es schon mal drei Tage auf einem Kran aus

Dort bewies er ein Durchhaltevermögen, das durchaus auf einen längeren Aufenthalt in Düsseldorf schließen lässt. Damals harrte er unfassbare drei Tage oben aus.

Doch nicht nur seine luftigen Abenteuer haben dem Mann in Münster eine zweifelhafte Prominenz beschert. Auch das SEK stand schon bei ihm vor der Tür.

Düsseldorf: Kran-Kletterer ist auch als Müllsammler bekannt

Denn seit der 56-Jährige vor einigen Jahren ein Reihenhaus geerbt hatte, gab es ständig Zoff mit den Nachbarn. Denen stank es zum Himmel, dass er in seinem Garten große Mengen Müll sammelte.

Mit einer Nachbarin eskalierte der Streit derart, dass dann das SEK anrückte. Anschließend wurde er eingewiesen.

Düsseldorf: Kletterer lässt Schimpfkanonaden vom Kran ab

Was ihn nun ausgerechnet nach Düsseldorf verschlagen hat, ist nicht bekannt. Klar zu sein scheint lediglich zu sein, dass sich sein psychischer Zustand kaum verbessert haben dürfte.

Das zeigt nicht nur seine neuerliche Kletteraktion, sondern auch die Tatsache, dass er von oben in unregelmäßigen Abständen Schimpfkanonaden von sich gibt. (vog)