Disko-Chef muss zahlenTeenager (15) feierten wilde Party in einem Kö-Club

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In einer Disko an der Kö fielen dem Ordnungsamt bei einer nächtlichen Kontrolle zwei 15-jährige Party-Gäste auf.

von Jonas Meister (meis)

Düsseldorf – Im alten Jahr nochmal ordentlich Party machen. Das dachten sich zwei 15-Jährige kurz vor Weihnachten und entschieden sich kurzerhand zu einem Besuch in einem Club auf der Kö.

Ein Abstecher, für den der Disko-Besitzer und ein Türsteher jetzt vom Ordnungsamt jetzt zur Kasse gebeten werden. Denn die Teenager wurden nachts bei einer Kontrolle des OSD (Ordnungs- und Servicedienst) erwischt.

Gäste türmten sogar durch die Notausgänge

Auslöser für die Kontrolle war der Anruf eines „besorgten Bürgers“, der in der Nacht des 22. Dezember 2017 in der OSD-Leitstelle anrief. Der Mann hatte offensichtlich beobachtet, dass sich in einer Disko an der Königsallee mehrere Jugendliche aufhalten würden.

Gegen 23.45 Uhr endeckte eine Streife unter den etwa 130 Gästen tatsächlich einige Jugendliche in dem Club. Die Mitarbeiter forderten Verstärkung an und betraten 30 Minuten später zu acht die Disko.

Als die Gäste die uniformierten OSD-Angestellten erspähten, traten viele sofort die Flucht an, darunter auch einige Teenager. Manche türmten sogar durch die Notausgänge!

OSD erwischte gleich zwei 15-Jährige

Am Ende mussten sich allerdings alle einer Jugendschutzkontrolle unterziehen. Dabei landeten die OSD-Mitarbeiter sofort einen Volltreffer: Ihnen stolperte nämlich direkt ein Betrunkener entgegen, der ohne Umwege erklärte, dass er 15 Jahre alt sei.

Und er war nicht der einzige Teenager, der in dieser Nacht erwischt wurde. Ein junger Mann, der zunächst vollmundig erklärt hatte, schon volljährig zu sein, stellte sich am Ende ebenfalls als Teenager heraus. Auch er war erst 15.

Laut Gesetz durften beide sich nicht alleine, sondern nur mit einem „Erziehungsberechtigten oder Erziehungsbeauftragten“ in einer Diskothek aufhalten, weil sie noch unter 16 waren.

Disko-Chef und Türsteher müssen zahlen

Nach der Kontrolle wurde der diensthabende Türsteher befragt, wie die Jugendlichen in die Disko gelangen konnten. Eine Erklärung hatte der 30-Jährige dafür nicht, denn er hätte ja alle Gäste nach ihrem Ausweis gefragt.

Glauben wollten die OSD-Mitarbeiter dem Türsteher aber partout nicht. Schließlich war der Eingang in der Zeit (eine Stunde), in der das Ordnungsamt vor Ort war, überhaupt nicht besetzt.

So wurden der Disko-Boss (25) wegen Verstößen gegen den Jugendschutz zu 1000 Euro Bußgeld und sein Türsteher zu 500 Euro Strafe verdonnert, weil sie die Teenager in den Club gelassen hatten. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, sind die Bußgelder jetzt rechtskräftig.

(exfo)