Düsseldorf – Eigentlich kümmern sich Michael Schulte und sein Kollege Bernd Lohmanns nur um die harmlosen, stillstehenden Fahrzeuge von Falschparkern. Die beiden Männer vom Düsseldorfer Ordnungsamt gehen bei ihrer täglichen Verkehrsüberwachung allenfalls auf Knöllchen-, und nicht auf Diebesjagd. Das heißt allerdings nicht, dass die beiden nicht auch beherzt eingreifen können, wenn es mal ans Eingemachte geht ...

Gründonnerstag, 14 Uhr, Immermann-/Ecke Oststraße. Die beiden OSD-Männer kontrollierten die geparkten Autos, als sie einen Schrei hörten. Ein Mann wurde auf offener Straße niedergeschlagen und beraubt. Der Täter gab sofort Fersengeld, flüchtete in Richtung Hotel Nikko. Der Moment, in denen zwei Knöllchenjäger zu Helden wurden.

Düsseldorf: Kurz vorm Hotel Nikko war die Flucht zu Ende

„Uns wurde die Situation sofort klar und wir spurteten dem Mann ohne lang zu überlegen hinterher“, erinnert sich Michael Schulte. „Als dem Täter klar wurde, dass er verfolgt wird, versuchte er, in eines der Geschäfte zu flüchten. Die sind derzeit nur leider zu und er zog überall an verschlossenen Türen. Kurz vor dem Hotel Nikko hatten wir ihn dann eingeholt und gestoppt. Der Mann war offensichtlich alkoholisiert, oder stand unter Drogen.“ Der Räuber musste schließlich  einsehen, dass er verloren hatte. Ohne Gegenwehr wartete er mit den Ordnungshütern auf die von ihnen verständigte Polizei.

Düsseldorf: Räuber war ein alter Bekannter

Kein Wunder, dass die Polizeibeamten bei ihrem Eintreffen nicht schlecht staunten, als sie den Ganoven einfach so in ihren Streifenwagen gesetzt bekamen. Bernd Lohmanns: „Der Räuber und die Polizisten schienen sich schon gut zu kennen. Der eine Kollege meinte nur «Ach, schau an. Das hat ja nicht lange gedauert». Vermutlich hatten sie den Mann kürzlich schon einmal  festgenommen.“

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Düsseldorf: Lob von allerhöchster Stelle

Ein wirklich vorbildliches Verhalten der beiden OSD-Mitarbeiter. Kein Wunder, dass es für den Einsatz Lob von allerhöchster Stelle gab. Holger Körber, Leiter der Außendienste des Ordnungsamtes, lobte die beiden Helden, die übrigens erst seit kurzem Teammitglieder der Verkehrsüberwachung sind: „Wenngleich die Dienstkräfte der Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes aktuell wegen der Corona-Krise weniger gefordert werden, als sonst, heißt das nicht, dass diese nicht im Dienst für die Sicherheit oder Ordnung der Menschen in Düsseldorf unterwegs sind - was die beiden jungen Beschäftigten vorbildlich unter Beweis gestellt haben.“