Biker mit 170 Sachen davongerastVerfolgungsjagd im Rheinufertunnel in Düsseldorf

122619397

Ein Motorrad-Fahrer lieferte sich mit der Polizei in Düsseldorf im März 2020 eine Verfolgungsjagd. Jetzt steht der Halter vor Gericht.

von Barbara Kirchner (kir)

Düsseldorf – Das war ganz schön halsbrecherisch, wie da ein Motorradfahrer im März durch die Stadt bretterte: Er ignorierte drei rote Ampeln, erwischte fast eine Fußgängerin und raste mit 170 Sachen durch den Rheinufertunnel.

Am Dienstag (10. November) stand der Halter der BMW, Sven B. (23, Name geändert) , vor Gericht. Er behauptet, die Maschine kurz vor der rasanten Fahrt über Ebay verkauft zu haben.

Rasante Verfolgungsjagd durch den Rheinufertunnel in Düsseldorf

Ein Kradfahrer der Polizei hatte den BMW-Fahrer anhalten wollen. Doch der gab plötzlich Gas und raste über die Cecilienallee direkt in den Rheinufertunnel. Der Beamte hatte Mühe, sich hinter der Maschine zu halten – auch weil der Raser über die Gegenspur überholte und rote Ampeln ignorierte.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

An einem Fußgängerübergang erwischte er fast eine Radfahrerin. Die schob ihren Drahtesel und ließ ihn fallen, um rückwärts zu taumeln. Der Polizist ist davon überzeugt: „Wenn die Frau nicht zurückgegangen wäre, hätte das Motorrad sie erwischt.“

Nach Motorrad-Raserei durch Rheinufertunnel in Düsseldorf: Halter vor Gericht

Als der Beamte die Maschine aus den Augen verlor, fahndete die Polizei nach dem Halter. Das war Sven B.. Doch der sagte, er habe die Maschine verkauft. Einen Vertrag konnte er nicht vorweisen. Und der verfolgende Beamte ist sich sicher, dass Sven B. die Maschine gefahren hat. Später wurde sie in dessen Garage sichergestellt – allerdings ohne Kennzeichen.

Da es ein Blitzerfoto gibt, soll jetzt ein Gutachter klären, ob Sven B. selbst gefahren ist. Der Prozess wird dann neu aufgerollt.