Bekifft und besoffen auf E-Scooter19-Jährige Düsseldorferin kracht in Golf

Dü_ Bekifft auf Scooter

Jessika M. auf der Anklagebank

von Barbara Kirchner (kir)

Düsseldorf – Weil sie bekifft und betrunken mit einem  E-Scooter unterwegs war und auch noch einen Crash baute, stand Schülerin Jessika M. (19) am Mittwoch vor Gericht.

Knapp ein Jahr sind die E-Scooter jetzt auf Düsseldorfs Straßen unterwegs. Für viele ein Spielzeug. Zu zweit in der Fußgängerzone unterwegs.  Betrunken oder auf dem Gehsteig. Die Verstöße häufen sich.

Düsseldorfer Richterin: „E-Scooter neues Verkehrsmittel“

Die Richterin kommentierte das im Prozess so: „Das ist ja noch ein relativ neuen Verkehrsmittel. Da denken viele, das ist wie mit dem Fahrrad.“

Dass dem nicht so ist, erfuhr Jessika M. am eigenen Leib. Sie hatte einen Joint hinter sich und dann auch noch Alkohol getrunken. Trotzdem stieg sie nachts auf den Roller.

Auf der Friedrich Straße verlor sie das Gleichgewicht und rammte einen Golf. Dem zersprang die Heckscheibe und ein Rücklicht. Schaden insgesamt: 2485 Euro.

Düsseldorfer Angeklagte mit Ausrede: Haarsträhne aus dem Gesicht gestrichen

Der Polizei gegenüber behauptete sie noch: „Ich habe mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht gestrichen und so das Gleichgewicht verloren.“ Doch eine Blutprobe ergab ihre Fahruntüchtigkeit durch Drogen.

Im Prozess gab sie deshalb den Vorwurf zu.

Sie selbst wurde verletzt und zurück bleibt eine Narbe am Handgelenk. Ihr Anwalt: „Die wird sie ihr Leben lang an den Fehler erinnern.“

Düsseldorf: Angeklagte muss den Schaden abstottern

Denn nach dem Crash hatte Jessika M. nur Ärger. Ihre Eltern liehen ihr das Geld für den Schaden. Sie muss die Summe nun abstottern.

Außerdem stand die Schülerin selbst kurz vor der Fahrprüfung. 2000 Euro hatten ihre Eltern bereits für die Fahrstunden geblecht. So schnell werden sie ihrer Tochter nicht wieder Fahrtraining finanzieren.

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Außerdem muss Jessika nach dem Vorfall sowieso ein Jahr noch warten. So lange muss sie nachweisen, dass sie clean ist. Dann erst kann sie den sogenannten Idiotentest machen.

Düsseldorf: Verfahren nach Unfall mit E-Scooter eingestellt

Da die Chaosfahrt für Jessika schon so viele Nachteile gebracht hat, sah es die Richterin nicht für erforderlich, sie noch zusätzlich zu bestrafen.

Das Verfahren wurde eingestellt. Allerdings mit der Auflage, dass die Schülerin an einem Verkehrserziehungskurs teil  nehmen muss.