Aufregung am AirportCorona-Verdacht bei Eurowings zwischen Düsseldorf und Zürich

Eurowings Abflug

Am Donnerstag flog ein Mann, der unter Coronavirus-Verdacht steht, mit Eurowings von Düsseldorf nach Zürich. Nach der Rückkehr nach Düsseldorf wurde die Maschine desinfiziert.

von Jonas Meister (meis)

Düsseldorf/Zürich – Während vier Coronavirus-Verdachtsfälle (hier lesen Sie mehr) bisher am Düsseldorfer Flughafen eher unter dem Radar flogen, sorgte der neueste am Donnerstag für einige Aufregung.

Betroffen war eine Maschine von Eurowings, die zuvor vom Rhein nach Zürich geflogen war. Auf diesem Flug war ein Passagier an Bord, der sich in der Schweiz bei den Behörden krank meldete. In der Zwischenzeit war der Airbus aber schon wieder auf dem Rückweg nach Düsseldorf.

Coronavirus in Düsseldorf: Eurowings-Passagier meldete sich nach Landung in Zürich krank

Um kurz nach 20 Uhr war Flug EW9767 in Lohausen gelandet, wo der Airbus auf dem Rollfeld von einem Notarzt und medizinischem Personal begrüßt wurde. Ein Empfangskomitee, von dem die Cockpitcrew schon wusste. Die war nämlich auf dem Rückweg schon von den Behörden aus Zürich informiert worden.

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Wenige Stunden zuvor war die Maschine mit 81 Passagieren an Bord in die Finanzmetropole abgehoben, darunter auch ein Mann, der schließlich die Notfallkette auslöste. Nach der Landung in der Schweiz gab er nämlich an, sich unwohl zu fühlen und hegte den Verdacht, dass sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Ob dem so ist, ist aber noch unklar. Ein Test wird noch ausgewertet.

Coronavirus in Düsseldorf: Passagiere applaudierten dem Notarzt und der Feuerwehr am Flughafen

„Nach dieser Meldung reagierten die Behörden in der Schweiz sofort und informierten die Crew direkt in der Maschine“, erklärte ein Eurowings-Sprecher gegenüber EXPRESS. In der Luft, mit 132 neuen Passagieren an Bord, entschieden sich die Piloten den Flug nach Düsseldorf fortzusetzen.

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Nach der Landung wurde der Flieger auf einer Vorfeldposition abgestellt, die Passagiere blieben an Bord. Hier wurden sie vom medizinischen Personal nach ihrem Gesundheitszustand und ihren Kontaktdaten befragt. Ein langwieriges Prozedere, das die Reisenden aber ruhig über sich ergehen ließen. „Anschließend gab es noch anerkennenden Applaus für die sorgfältige Arbeit des Notarztes und der Feuerwehr“, erklärte der Airline-Sprecher.

Coronavirus in Düsseldorf: Eurowings streicht bis Anfang März ein Drittel der Flüge nach Norditalien

Nachdem die Passagiere nach Hause entlassen worden waren, wurde der Airbus von Eurowings-Technikern gründlich desinfiziert. Bis die Testergebnisse aus der Schweiz vorliegen, soll der Jet am Boden bleiben.

Insgesamt hat Eurowings aktuell keine speziellen Maßnahmen wegen des Coronavirus ergriffen. So werden Flugzeuge, die auf Strecken Richtung besonders betroffener Regionen wie Norditalien eingesetzt werden, nicht intensiver gereinigt als sonst auch.

Trotzdem spürt die Lufthansa-Tochter die Folgen des Virus. So wurden ein Drittel der Flüge nach Mailand, Venedig und Bologna bis Anfang März gestrichen, „aufgrund sinkender Nachfrage“.