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Tierquälerei oder „normal“?Entsetzen über Skelett-Schafe von der Ohligser Heide

Abgemagertes Schaf

Bis aufs Skelett abgemagert standen 30 bis 40 Tiere auf der Weide an der Ohligser Heide.

Solingen – Es ist ein Bild des Grauens: Ein Schaf in einer 400 Tiere großen Herde auf der Ohligser Heide – abgemagert bis auf das Skelett. Eine elende und arme Kreatur, ein jammervoller Anblick. Und das gleich 30 bis 40 mal!

Amtstierarzt und Schäfer: Skelett-Schafe von der Ohligser Heide sind „normal“

Was dazu der Amtstierarzt sagt, verschlägt einem die Sprache „Vereinzelte Tiere erschienen dünn, jedoch in keinem kritischen Zustand.“

Schäfer Franz Eikermann erklärt: „Das sind geschorene Muttertiere, die ihre Lämmer versorgt haben, bis sie selbst nichts mehr hatten. Wir nehmen dann die Lämmer weg, damit sie sich wieder Fett anfressen. Das ist völlig normal.“

Schafe6

Eines der Schafe musste sogar vom Tierarzt eingeschläfert werden.

Ein Tier musste eingeschläfert werden

Eines seiner Schafe musste in der Nacht zum Mittwoch von einem Tierarzt eingeschläfert werden. Es schien leblos auf der Weide zu verenden.

Passanten hatten das Tier aus der Herde „geklaut“ und wollten es noch  retten lassen, weil weit und breit kein Schäfer zu sehen war. Doch der Tierarzt musste dem Schaf eine Todesspritze geben, um es von seinem Leid zu erlösen.

Andere Schäfer widersprechen

„Wie konnte das passieren“, fragte EXPRESS den Schäfer: „Ich versorge hier über 400 Schafe in der Heide. Dazu gehört auch, dass man mal eines verliert. Das ist eben so.“

Das sieht ein EXPRESS bekannter Schäfer völlig anders: „Der Zustand dieser kranken Tiere ist erbärmlich. Da macht es sich der Amtstierarzt einfach. Er hätte Stuhl- oder Blutproben nehmen müssen. Wir leben Jahrzehnte mit Schafen. Niemals sahen unsere Tiere so aus, auch keine Muttertiere.“

Zeugin erschüttert: „Ein trauriger Anblick“

Denise L. (28) hatte die vielen knochigen Schafe gesehen, als sie durch die Heide spazierte: „Es war ein trauriger Anblick, mir kamen die Tränen. Sowas habe ich noch nie gesehen. Da habe ich die Tiere  fotografiert, die Polizei und den Tierschutz alarmiert.“

Stadt Solingen: einzelne Tiere sind zu dünn

Am Dienstag hat sich der Solinger Amtstierarzt die ganze Herde angesehen.

Zum Ergebnis erklärte eine Stadtsprecherin: „Die Schafhaltung  wurde vom Veterinäramt geprüft. Der größte Teil der Herde wies einen normalen Ernährungszustand auf, vereinzelte Tiere erschienen dünn, jedoch in keinem kritischen Zustand. Von Seiten des Amtes wurden keine Rechtsverstöße festgestellt, die die Einleitung eines Ordnungswidrigkeiten-Verfahrens rechtfertigen würden.“

Tierschützer vom „Tierhilfeverein Dogman“ wurden alarmiert

Markus Barke vom „Tierhilfeverein Dogman“ e.V.: „Wir wurden gerufen. Es gab Grund, dass der Amtstierarzt die Schafe unverzüglich untersucht, aber er kam erst am anderen Tag, das ist untragbar. Wir sind nicht der Meinung des Amtes, dass der Zustand der Schafe beanstandungsfrei war. Ein Schaf musste sogar nachts getötet werden. Wir sind entsetzt, wie hier das Tierschutzgesetz missachtet wurde.“

(exfo)