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Attacke vor Düsseldorfer ClubSo glücklich werden seine Freunde Tim nie mehr sehen

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Ein Foto aus glücklichen Tagen: Tim S. mit seiner Ehefrau. Heute liegt der 30-Jährige nach der Attacke vor dem „Sir Walter“ im Wachkoma.

von Jonas Meister (meis)

  • Opfer Tim S. musste ein halbes Dutzend OPs überstehen
  • Der IT-Manager muss fast rund um die Uhr gepflegt werden
  • Als sein Sohn zur Welt kam, lag er schon im Wachkoma

Düsseldorf – Nach der brutalen Prügel-Attacke vor dem „Sir Walter“, bekommt Angreifer Mychal K. (24, Name geändert) jetzt erst am 2. Oktober sein Urteil. Dann werden auch die Angehörigen von Tim S. wieder im Gericht sein, mit dem Wissen, dass ihr Freund, Bruder, Sohn und Ehemann nie wieder er selbst sein wird.

Experten schließen Genesung aus

Denn die Hoffnung, dass es dem lebensgefährlichverletzten IT-Manager (30) irgendwann besser gehen wird, haben sogar Experten wie Dr. Benno Hartung aufgegeben. Der stellvertretende Leiter der Düsseldorfer Rechtsmedizin bestätige am Donnerstag am zweiten Prozesstag als Gutachter das, was die Freunde von S. EXPRESS berichteten.

Seit der 30-Jährige nach einem halben Dutzend OPs und Monaten in der Reha im April wieder nach Hause kam, muss er fast rund um die Uhr in seinem umgebauten, ehemaligen Partyraum gepflegt werden. Eine Aufgabe, die seine Frau alleine einfach nicht schafft. Deshalb kümmert sich neben zwei Pflegern auch die ganze Familie liebevoll um Tim.

Gutachter liefert eine erschütternde Antwort

Laut Dr. Hartung kann sich S. zwar auf einem minimalen Level mit seinen Augen und Fingern äußern, ob er aber seinen 14 Monate alten Sohn, der geboren wurde als sein Vater schon im Wachkoma lag, überhaupt erkennt ist hingegen vollkommen unklar.

Auf eine Frage des Richters beim Prozessauftakt, wie er den Zustand des Patienten auf einer Skala von 0 (tot) bis 10 (uneingeschränkt aufnahmefähig) bewertet, hatte ein weiterer Gutachter geantwortet: „Das ist schwer zu sagen, ich schätze Herr S. befindet sich zwischen 0,025 und 0,5.“

Tim S. grapschte Party-Besucherin gar nicht an

In der Verhandlung wurde dann jetzt auch klar, dass Tim S. eine Freundin des Angeklagten nach einer Firmenparty im Mai 2017 vor dem „Sir Walter“ gar nicht an den Hintern gegrapscht und sie dann zu Boden geschubst hatte.

Denn weder auf den Überwachungsaufnahmen des Szeneclubs, noch auf denen der Rheinbahn ist der Zwischenfall zu erkennen, der am Ende der Auslöser der brutalen Attacke war.

Angeklagter ist der Polizei schon länger bekannt

Stattdessen machte die Strafakte von Mychal K. deutlich, dass er alles andere als ein unbeschriebenes Blatt ist.

So stritt er sich als Jugendlicher mit einem Mädchen und ihren zwei Freundinnen und verpasste ihnen dabei ein halbes Dutzend Ohrfeigen. Dazu hatte er vor einigen Jahren nach einer Schlägerei in der Altstadt einen Polizisten und seine Kollegin angegriffen und war deshalb wegen Widerstands zu sechs Monaten Bewährung verurteilt worden.