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Die Wahrheit nach 60 JahrenBill Mockridge: „Ich wurde adoptiert“

Bill Mockridge (Mitte) , Ehefrau Margie (r.) und die sechs Söhne Nick, Matthew, Luke, Jeremy, Liam und Leonardo.

Bill Mockridge (Mitte) , Ehefrau Margie (r.) und die sechs Söhne Nick, Matthew, Luke, Jeremy, Liam und Leonardo.

Bonn - Als er fünf Jahre alt war, hat er es erfahren. Mit 30 Jahren fand er seine leibliche Mutter, aber erst jetzt, mit 60 Jahren, spricht er darüber: Bill Mockridge, der Erich Schiller aus der „Lindenstraße“, ist als Baby adoptiert worden.

Der Schauspieler und Comedian lebte damals in Toronto in Kanada. Die Adoptiv-Eltern waren streng, aber der kleine Bill fühlte sich behütet. Bis eine vorlaute Köchin das Geheimnis enthüllte.

Bill Mockridge: „Das war eine Finnin. Ich hatte von meiner Adoptiv-Mutter eine Ohrfeige bekommen, rannte in die Küche, war total wütend und schrie: »Ich wünsche mir, dass sie nicht meine Mutter ist.« Worauf die Köchin meinte: »Mach dir keine Sorgen, das ist sie sowieso nicht.« Was für ein Schock! Denn mir war klar: Meine leibliche Mutter hatte mich nicht gewollt!“

Verklemmtheit und die Angst vor der Ächtung waren die Ursache für die Adoption: Bills Mutter war eine konservative Lehrerin. Sie hatte eine Affäre mit einem britischen Filmregisseur und wurde schwanger.

Bill Mockridge zum EXPRESS: „Um die Schwangerschaft zu verheimlichen, ließ sie sich in ein Örtchen nördlich von Ontario versetzen.“ Er fand später heraus: Nicht nur der Vater führte Regie, auch der Großvater machte damals Stummfilme. „Und ich wollte mit 6 Jahren schon Schauspieler werden. Wenn das keine Vererbung ist!“

Vererbt ist sicher das Äußere. Nach Jahren des Suchens hatte Mockridge in Kanada einen leiblichen Cousin ermittelt: „Er machte die Tür auf, und ich dachte, ich sehe mein Spiegelbild: Glatze, Fünf-Tage-Bart, dicke Lippen, lediglich einige Jahre jünger als ich - mein Vetter sah haargenau so aus wie ich. Wir hatten sogar das gleiche Hemd und die gleichen Sandalen an.“

Mockridge hat die Adoptions-Erfahrung auf seine Art verarbeitet: Er und seine Frau Margie haben sechs Kinder, alles Söhne! Und er sagt: „Ich würde alles aufgeben. Aber die Familie? Nie!“