Zum FahrplanwechselDarauf können sich Bahn-Pendler zwischen Bonn und Köln freuen

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Am Bonner Hauptbahnhof sollen künftig längere Züge der Mittelrheinbahn (RB 26) halten, um die Pendler-Strecke zu entlasten.

von Béla Csányi (bc)

Bonn – Volle Züge, zu wenige Sitzplätze: Für Pendler kommt in der Mittelrheinbahn (RB 26) zwischen Bonn und Köln nur wenig Reisevergnügen auf. Immer wieder hagelte es Beschwerden bei den verantwortlichen Bahn-Unternehmen. Besonders auf dem viel befahrenen linksrheinischen Streckenabschnitt bis Bonn ist die Auslastung der Züge hoch.

Schon in wenigen Wochen soll es für Fahrgäste allerdings eine spürbare Entlastung geben. Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember tritt eine lang ersehnte Änderung in Kraft.

Mittelrheinbahn (RB 26) künftig mit drei Zugteilen zwischen Köln und Bonn

Künftig rollt die RB 26 in Dreifachtraktion über die Schiene. Zu den bisherigen zwei Zugteilen gesellt sich ein dritter, die Zahl der Sitzplätze wird damit um 50 Prozent erhöht. Das teilte der Nahverkehr Rheinland (NVR) mit.

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Standen bisher 504 Sitzplätze zur Verfügung, kommen durch den dritten Wagon noch einmal 252 neu hinzu. Insgesamt 756 Sitze sind dann vorhanden. Auch die Gänge und Türbereiche, gerade zu Stoßzeiten dicht bevölkert, könnten dadurch leerer werden und für einen schnelleren Ein- und Ausstieg sorgen.

Mittelrheinbahn setzt Bestandsfahrzeuge zwischen Köln und Bonn ein

Die Aufstockung wird möglich, da sich der NVR mit verschiedenen Zweckverbänden der Region darauf verständigen konnte, dass die Bestandsflotte um sechs Neufahrzeuge vom Typ Mireo des Herstellers Siemens Mobility erweitert wird.

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Ein Zug der Mittelrheinbahn (RB 26) am Mainzer Hauptbahnhof.

Zwar werden die neuen Fahrzeuge vor allem auf Strecken in Rheinland-Pfalz, etwa zwischen Mainz und Koblenz, zum Einsatz kommen. Doch weil dadurch Fahrzeuge aus dem bisherigen Bestand frei werden, profitieren auch Fahrgäste der Mittelrheinbahn-Strecken in Nordrhein-Westfalen.

Mittelrheinbahn freut sich über 50 Prozent mehr Kapazitäten zwischen Köln und Bonn

„Die Züge der Mittelrheinbahn zwischen Remagen und Köln sind oft stark ausgelastet. Hier sorgt die Dreifachtraktion für eine enorme Verbesserung. Sie bedeutet während den Hauptverkehrszeiten eine Kapazitätserhöhung um 50 Prozent auf diesem Streckenabschnitt“, freut sich NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek über die Verbesserung.

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) hatte vor wenigen Wochen eine App ins Leben gerufen, um Fahrgäste vorab über die Auslastung der Züge zu informieren.

Zwar befinden sich derzeit noch viele potenzielle Fahrgäste im Home-Office. Doch spätestens wenn die Auslastung im kommenden Jahr wieder steigt, sollte der Effekt der neuen Dreifachtraktion spürbar werden. (bc)