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Wichtige MissionBesonderer Zeppelin über Bonn und Köln – das steckt dahinter

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Der Zeppelin startet seit Anfang Mai vom Flughafen Hangelar aus.

Sankt Augustin – Über den Köpfen der Bonner brummt aktuell ein Zeppelin durch die Luft. Er bietet seinen Fluggästen aber nicht nur einen schicken Ausblick übers Rheinland, er ist seit Anfang Mai gleichzeitig in einer spannenden Forschungsmission unterwegs, die vom Flughafen Hangelar aus startet.

Das Forschungszentrum Jülich nutzt den Zeppelin nämlich als Messstation, um die Auswirkungen des Shutdowns in der Corona-Krise auf die Luftqualität zu untersuchen.

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Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel MdB und Klimaforscherin Astrid Kiendler-Scharr auf dem Flugplatz in Hangelar.

Einige Wochen fuhren weniger Autos, Wirtschaft und Alltag waren teilweise stillgelegt. „Beispiele aus aller Welt zeigen, dass diese Maßnahmen teilweise gravierende Auswirkungen auf die Luftqualität haben, zum Beispiel in großen Städten wie Delhi oder London. Die Luft dort ist schlagartig besser geworden", sagt die Jülicher Klimaforscherin Prof. Astrid Kiendler-Scharr.

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Warum fliegt ein Zeppelin für die Forscher durch die Luft?

Ein Zeppelin kann sehr langsam, leise und tief fliegen. So kann man ihn von unten schön beobachten und die Jülicher Forscher können die niedrige Flughöhe von wenigen hundert Metern nutzen.

„Diese unterste Schicht der Atmosphäre ist für Fragen der Luftqualität insofern von besonderer Bedeutung, als ein Großteil der Emissionen am Boden stattfindet", sagt Kiendler-Scharr.

Schon vor der Corona-Krise war geplant, bei Passagierflügen mit dem Zeppelin im Rheinland zu messen. Aus aktuellem Anlass wurde die Fragestellung angepasst. Wie genau sich der Corona-Shutdown auf die Luft im Rheinland auswirkt, sollen mehrere sechsstündige Flüge des Zeppelins zeigen.

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Die Box mit den Messgeräten wird unterhalb der Passagierkabine angebracht. Gemessen werden Spurengase und Feinstaub.

Die Messgeräte befinden sich in einer 20 Kilogramm schweren Alubox unterhalb der Passagierkabine. Gemessen werden Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide sowie Ozon und der Feinstaubgehalt der Luft.

Flugziele waren unter anderem Köln, Düsseldorf, Mönchengladbach, Jülich und die Eifel. Eigentlich hat der Zeppelin seinen Heimathafen in Friedrichshafen am Bodensee. (lmc)