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Zankapfel MelbbadBürgerentscheid zur Wohnbebauung: So stimmten die Bonner ab

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Darf am Rande des Melbbades gebaut werden oder nicht? Dazu gibt es im November einen Bürgerentscheid.

Bonn – Wohnbebauung am Melbbad – das Thema elektrisiert viele Bonner. Nach heißen Debatten kam es jetzt zum Bürgerentscheid. Am Samstag (28. November) ab 8 Uhr lief die öffentliche Auszählung im Stadthaus.

Dabei zeichnete sich schnell ein Trend ab, lagen die Bebauungsgegner weit vorne. 

Gegen 15 Uhr wurde schließlich das Endergebnis verkündet. Demnach stimmten 74.955 Bonner mit „ja“ – das sind 77,18 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit wurde die Wohnbebauung am Melbbad per Bürgerentscheid gestoppt. 22.160 Bürger hatten sich für eine Bebauung ausgesprochen. 

Bürgerentscheid zur Melbbad-Bebauung: Das sagt Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner

„Ich bedaure, dass eine große Chance vertan wurde, einen geeigneten Standort für bezahlbaren Wohnraum zu nutzen, der hier in erster Linie für Pflegepersonal und Studierende der Universitätskliniken Bonn zur Verfügung gestellt werden sollte“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner. 

Bonns OB gratulierte der Initiative „Rettet das Melbbad“ und den Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens für ihren Einsatz um das Melbbad. 

Insgesamt 251.571 Bürger waren abstimmungsberechtigt. Per Briefabstimmung konnten sie entscheiden, ob auf dem Gelände des beliebten Freibads in Bonns Westen geförderter Wohnraum entstehen soll oder nicht. 97.922 Bonner nahmen an der Brief-Abstimmung teil. 807 Stimmen waren ungültig.

Zankapfel Melbbad: Dritter Bonner Bürgerentscheid

Die Bürgerinitiative „Rettet das Melbbad“ hatte ein erfolgreiches Bürgerbegehren gegen die Pläne fürs Gelände des Melbbades durchgeführt. Folge: Es kam zum dritten Bürgerentscheid in der Geschichte der Stadt Bonn. Denn der Stadtrat hatte sich dem Bürgerbegehren nicht angeschlossen.

Die alles entscheidende offizielle Frage des Bürgerentscheids lautete: „Soll das Melbbad in seiner jetzigen Form ohne eine Wohnbebauung erhalten bleiben?“

Für eine umfassende Information hatte die Stadtverwaltung ein Abstimmungsheft mit Argumenten der Bürgerinitiative, aber auch der Ratsfraktionen plus eine Stimmempfehlung des Oberbürgermeisters erstellt. 

Zankapfel Melbbad: Ergebnis am 28. November

Am 28. November wurde es dann spannend: Im Stadthaus wurden die Stimmzettel öffentlich ausgezählt. Wie bei der Kommunalwahl gab es 33 Abstimmungsbezirke. Die Auszählung konnte online auf der Seite der Stadt verfolgt werden. Das vorläufige Endergebnis wurde im Ratssaal verkündet.

Die Pläne für geförderten Wohnraum am Melbbad sind gekippt, wenn die Mehrheit die Frage „Soll das Melbbad in seiner jetzigen Form ohne Wohnbebauung erhalten bleiben?“ mit Ja beantwortet. Nötig waren dazu mindestens rund 25.000 Stimmen (mindestens zehn Prozent der Abstimmungsberechtigten).

Die Kosten für den dritten Bürgerentscheid in der Geschichte Bonns betragen rund 300.000 Euro.