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Wie ein FabelwesenMajestätisch! Weißer Hirsch im Kottenforst gesichtet

Weisser_Hirsch_im_Kottenforst

Majestätisch zeigt er sich zwischen den Bäumen im Kottenforst: ein weißer Hirsch.

von Stefanie Monien (smo)

Bonn – Wer im Kottenforst unterwegs ist – sei es zu Fuß oder auf dem Rad – sieht öfter Wildtiere. Suhlende Schwarzkittel, emsige Eichhörnchen oder ab und an auch scheues Schalenwild wie Damhirsche und -kühe. Aber ein weißer Hirsch mitten im Kottenforst? Wie kann das sein?

So majestätisch ist der weiße Hirsch im Kottenforst

Elmar Hopperdietzel schoss nahe Bonn-Röttgen – nein, nicht das Wild, sondern dieses tolle Foto. Majestätisch reckt der Hirsch seinen Kopf mit dem kapitalen Geweih in die klare Vorfrühlingsluft. Um ihn herum äsen die „Damen“ seiner Herde.

Ganz besonderer Moment im Kottenforst

Gefangen von dem tollen Moment schwärmt Naturfreund Hopperdietzel beim EXPRESS: „Es ist sehr selten, so einen Anblick in freier Wildbahn zu erhaschen. Es hatte für mich etwas sehr Mystisches, mit ihm Aug’ in Aug’ dagestanden zu haben. Nicht viele Menschen dürfen so etwas erleben. Ich bin der Natur sehr dankbar dafür und fühle mich noch mehr mit ihr verbunden.“

Ein weißer Hirsch in den Bonner Wäldern – wie kann das sein?

Wolfgang Bongardt, Leiter des Forstbetriebsbezirk Kottenforst, erklärt: „Wir haben im Kottenforst relativ viel Damwild, seit 1883 wurden immer wieder Tiere ausgewildert. Normalerweise hat Damwild rötliches, gepunktetes bis dunkles Fell. Diese weiße Variante ist kein Albino – sonst hätte er rote Augen – sondern es handelt sich bei der »weißen Variante« um eine sprichwörtliche Laune der Natur. Wie manche Menschen blond sind, sind manche Damhirsche eben weiß.“

So viele „Blondinen-Hirsche“ sind bekannt

Laut Bongardt seien im Kottenforst insgesamt drei weiße Hirsche und drei weiße Kühe unterwegs: „Der stärkste der hellen Hirsche ist etwa sechs Jahre alt, dann haben wir einen Zwei- bis Dreijährigen und einen »Spießer«, der rund ein Jahr alt ist. Wir können die drei Hirsche gut an der Beschaffenheit ihrer Geweihe unterscheiden.“

Einst bevorzugt gejagt

Früher seien weiße Hirsche wegen ihrer „Fehlfarbe“ bevorzugt geschossen worden, so Bongardt. Das sei heute anders, man wolle die Tiere in Frieden lassen und in Ruhe ihre Entwicklung beobachten.

Gibt's bald noch mehr weiße Hirsche?

Aber: Gibt es bald ganz viele „Hirsch-Blondinen“ in den Wäldern in und um Bonn? Fachmann Wolfgang Bongardt erklärt: „Nein, dazu müssten sich ein weißer Hirsch und eine weiße Kuh paaren – dazu müsste dann noch der »genetische Zufall« kommen. Denn die weiße Farbe wird rezessiv (zurücktretend) vererbt.“

Natur genießen im Kottenforst

Und so können sich diejenigen, die sich in der österlichen Zeit zum Waldspaziergang in den Kottenforst aufmachen, glücklich schätzen, wenn auch sie einen „mystischen“ weißen Geweihträger erblicken.

(exfo)