Bonn – Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe – das wurde deutlich, als sich letztes Jahr in der Pfarrkirche St. Hedwig bunte Geschenke für Kunden des Bonner Tafel e. V. nur so häuften. Auch dieses Jahr bittet der Verein um Spenden für die Weihnachtspäckchen-Aktion.
„Es ist toll. Bonner Unternehmen und Privatleute machen mit, ein paar sind jedes Jahr dabei“, sagt Vorstandsmitglied Beatrix Görtner.
Bonner Tafel: Tipps fürs Weihnachts-Päckchen
Aktuell sind rund 700 Privathaushalte bei der Bonner Tafel registriert, die mit Päckchen versorgt werden sollen.
Wer bei der Geschenk-Aktion mitmachen möchte, kann Pakete für große Familien oder kleine Haushalte vorbereiten. Die Bonner Tafel empfiehlt haltbare, eher hochwertige Produkte einzupacken, und gibt diese Tipps:
- Getränke wie Kaffee oder Tee
- Süßes und Knabbereien wie Stollen, Plätzchen, Schokolade, Pralinen, Nüsse
- Süße und herzhafte Brotaufstriche
- Obstkonserven, Apfelmus, Gemüsekonserven
- Reis, Nudeln, Kartoffelprodukte, Hülsenfrüchte, Brotbackmischungen
- Gewürze, Kräuter, Öl, Essig
Zum Schluss sollte man auf den Geschenken notieren, für wie viele Personen das Geschenk gedacht, und, ob es für Muslime geeignet ist, das heißt ohne Schweinefleisch oder Gelatine.
Die Weihnachtspakete können am Montag, den 14. Dezember, und Dienstag, den 15. Dezember, zwischen 10 und 19 Uhr neben der Bonner Tafel in der Pfarrkirche St. Hedwig, Mackestr. 45, abgegeben werde.
Bei der Abgabe gelten die üblichen Abstands- und Maskenregeln.
Bonner Tafel: Ehrenamtliche Hilfe seit über 20 Jahren
Die Bonner Tafel unterstützt seit mehr als 20 Jahren Bedürftige mit Lebensmitteln, die sie von Supermärkten und Bäckereien bekommen.
Die meisten der rund 120 ehrenamtlichen Mitarbeiter wollen im Ruhestand etwas Gutes tun. So stellte die Corona-Krise den Verein im Frühjahr vor große Herausforderungen.
Bonner Tafel: Ältere Ehrenamtliche fielen wegen Corona aus
„Die älteren Ehrenamtlichen konnten oder wollten nicht mehr arbeiten“, sagt Beatrix Görtner. Und auch sonst musste die Logistik der Bonner Tafel umgestellt werden. „Die Kunden mussten dann einzeln auf den Hof zur Ausgabe kommen, Abstände und Masken kontrolliert werden.“
Glücklicherweise hat der Verein seit diesem Jahr ein kleines Auto extra zur Verfügung, um ältere Kunde zu beliefern, die nicht mehr gut zu Fuß sind. „Wir sind ja in der Mackestraße die einzige Ausgabestelle für ganz Bonn“, sagt Beatrix Görtner.
Weitere Ausgabestellen in Bonn seien immer wieder im Gespräch gewesen, aber nie konkret geworden.
Bonner Tafel: Betrieb lief trotz Corona fast pausenlos
Mit Lieferungen, Hygiene-Konzept und Lebensmittelgutscheinen konnte die Tafel in der Corona-Krise den Betrieb am Laufen halten. „Wir mussten nur zwei Wochen schließen“, sagt Beatrix Görtner.
Ob mehr Bedürftige währen der Corona-Krise dazugekommen sind? „Nein. Unsere Kapazitäten sind schon erschöpft“, erzählt Beatrix Görtner. Die Tafel bekäme immer mehr Anfragen, als sie Personen versorgen könne. „Das ist leider ein Dauer-Thema.“
Die Tafel sucht immer neue Ehrenamtliche. „Vor allem jemanden, der sich zutraut, einen Sprinter zufahren“, fügt Beatrix Görtner hinzu. (lmc)
