Unzählige Pendler müssen hier täglich durchHui und Pfui unterm Bonner Hauptbahnhof

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Große Kontraste bestimmen zurzeit das Bild unterm Hauptbahnhof. Die neue Maximilianpassage stößt auf die unfertigen U-Bahn-Abgänge. 

von Stefan Schultz (stz)

Bonn – Viel Licht, helle Böden: So erfrischend kommt die neue Passage unterm Maximiliancenter daher. Unzählige Geschäfte erfreuen Bonner gleichermaßen wie tägliche Pendler (hier mehr lesen).

Doch es ist nicht alles „Hui“ am Bonner Hauptbahnhof – U-Bahn-Abgänge und die Querverbindungen zur Quantiusstraße sind eher „Pfui“.

Gestaltungswettbewerb für U-Bahn-Abgänge

Fehlende Verkleidungen und nackter grauer Beton prägen die Abgänge zu den städtischen U-Bahn-Linien. Unzählige Pendler müssen hier täglich durch. Zwei Welten, wenn man gerade aus der Nord-Süd-Passage unterm Maximiliancenter kommt. Doch auch das soll sich bald ändern.

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Bereits im letzten Jahr gab es dazu einen Gestaltungswettbewerb – fünf Künstler haben dazu vier Vorschläge vorgestellt. Poppig und bunt soll es werden – umgesetzt wird das Konzept durch die Investoren des neuen Bahnhofumfeldes.

„Die Finanzierung für die Gestaltung der Abgänge zur Stadtbahn muss noch geklärt werden. Möglicherweise können dafür Zuschüsse beantragt werden“, erklärt Stefanie Zießnitz vom Presseamt.

Poppig bunt wird’s unterm Hauptbahnhof

Der Entwurf der Künstler Heike Weber und Walter Eul kam bei der Jury besonders gut an. Durch ein Mosaik wird die räumliche Enge aufgehoben und Spiegelbilder der städtischen Umgebung, wie das Münster, werden hier mit eingearbeitet. Die Jury spricht sogar von Erlebnisqualität.

Davon kann allerdings in den Quergängen zur Quantiusstraße nun wirklich nicht die Rede sein und das wird sich auch kaum ändern. Tiefe Decken, dunkle Böden, fehlende Verkleidungen, beschmierte Schilder und teilweise defekte Beleuchtung. Hier ist die Deutsche Bahn (DB) zuständig und die hat nicht vor, große bauliche Veränderungen vorzunehmen.

„Funktional ist dort alles in Ordnung“, so Bahnhofsmanager Kai Rossmann auf EXPRESS-Anfrage. Jedoch will die DB zur Verbesserung der Situation beitragen. Rossmann: „Am Licht sind wir dran. Wir streben eine hellere und modernere Beleuchtung an.“