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Üble Messer-Attacke in BonnRheinufer entwickelt sich zu Kriminalitäts-Schwerpunkt

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Gerade nachts und an den Wochenenden kommt es vermehrt zu Einsätzen der Polizei am Bonner Rheinufer.

von Stefan Schultz (stz)

Bonn – Eine der ersten lauen Nächte im Bonner Sommer. Eine junge Frau (26) wird von einer Gruppe junger Männer zunächst belästigt, dann geschubst und schließlich mit einem Messer bedroht. Einige Zeit später kann der Tatverdächtige (25) von der alarmierten Polizei vorläufig festgenommen werden.

Eine typische Szene an einem der Bonner Brennpunkte wie Hofgarten oder Tannenbusch?? Falsch! Die Tat geschah am Bonner Rathenauufer im Bereich der ersten Fährgasse. Das Bonner Rheinufer entwickelt sich zum neuen Kriminalitätsschwerpunkt.

Bonner Rheinufer: Täter sagte: „Ich stech euch ab“

Das 26-Jährige Opfer ist Dienstagnacht mit Freunden am Rhein unterwegs, als sie plötzlich auf die Gruppe ihr unbekannter junger Männer trifft. Der später Festgenommene macht sich zunächst an ihrem Fahrrad zu schaffen, als die junge Frau einschreitet, wird sie eine Treppe hinuntergestoßen, verletzt sich dabei zum Glück nicht. Als der Täter sich mit seinen Kumpels entfernt, bedroht er die junge Frau, die ihm kurz folgt, mit dem Messer und sagt „Ich stech euch ab“. Ein weiterer Tatverdächtiger, der mehrere leere Flaschen in Richtung der 26-Jährigen und ihrer Freunde trat, wird von der Polizei noch gesucht und wie folgt beschrieben:

  • zirka 170 cm groß
  • kurze, blonde haare
  • mit einem weißen T-Shirt bekleidet
  • silberne Halskette

Die Tat ist kein Einzelfall, denn am Wochenende kam es zu mehr als 50 Einsätzen der Bonner Polizei im Bereich des Bonner Rheinufers. Dabei musste sie 50 Platzverweise erteilen. Vier Personen wurden von den Beamten in Gewahrsam genommen und verbrachten die Nacht in der Zelle (hier lesen Sie mehr).

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Verlagert sich in Bonn gerade ein Kriminalitätsschwerpunkt? Wie schnell bekommt die Polizei die Situation in den Griff? „Das ist natürlich auch der Jahreszeit geschuldet, es ist warm und es gibt immer mehr Corona-Lockerungen“, so Polizeisprecher Robert Scholten zum EXPRESS und weiter: „Die Zunahme am Rheinufer haben wir schon im letzten Jahr beobachtet. Wir müssen und werden hier auch verstärkt kontrollieren und dabei haben wir natürlich auch immer den Blick aufs Wochenende. Wir prüfen gerade, wie wir uns dort auch in Zukunft stärker aufstellen können.“

Bonner Rheinufer: Ruhestörung und Randale

Bei den Platzverweisen vom letzten Wochenende handelte es sich hauptsächlich um nächtliche Ruhestörung, aber auch Randale. Gruppen in einer Stärke von 30 bis 40 Personen waren zum Teil unterwegs – auch ein klarer Verstoß gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen.

Befürchtungen, dass die Situation aus dem Ruder laufen könnte wie am Wochenende in Stuttgart, bestehen bislang nicht (hier lesen Sie mehr).

„Das war die Partyszene und es war viel Alkohol im Spiel – sehr unschöne Bilder. Das sich dann auch Unbeteiligte einmischen und die Beamten verbal und körperlich angreifen, ist ja auch für uns keine neue Erfahrung“, so Scholten.

Bonner Rheinufer im Blickpunkt der Polizei

Das Rheinufer steht inzwischen bei der Bonner Polizei unter genauer Beobachtung und sie will dafür sorgen, das sich die Lage schnell wieder beruhigt. Scholten: „In Gewahrsam nehmen – zur Verhinderung weiterer Straftaten – ist die eine Sache, wir prüfen aber auch genau, ob eine vorläufige Festnahme nötig ist.“