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Über 70 ProzentWeilerswister stimmen gegen Abwahl von Bürgermeisterin Anne Horst

Bürgermeisterin Anne Horst aus Weilerswist

Anna-Katharina Horst vor dem Swister Turm, dem Wahrzeichen der Gemeinde. Eine deutliche Mehrheit der Weilerswister stärkte der Bürgermeisterin jetzt den Rücken.

von Stefan Schultz (stz)

Weilerswist – Anna-Katharina, kurz Anne, Horst (54) ist weiterhin Bürgermeisterin der 17.000-Einwohner-Gemeinde Weilerswist. Eine deutliche Mehrheit sprach sich am Sonntag für ihr Stadtoberhaupt aus.

Das war der klassische Fall von „Rechnung ohne den Wirt gemacht“. Und in diesem Fall war der Wirt das Volk. 14.746 Weilerswister waren aufgerufen, über das Schicksal ihrer Bürgermeisterin zu entscheiden. Am Sonntagabend gegen 19 Uhr stand das Ergebnis dann fest: 70,69 Prozent hatten sich gegen die Abwahl von Horst ausgesprochen.

Massive Kritik an der Bürgermeisterin

Nötig für eine Abwahl war eine Wahlbeteiligung von mindestens 25 Prozent. Die wurde locker erreicht. 43,04 Prozent der Weilerswister gingen an die Urne. Doch mit diesem Ergebnis hatten ihre politischen Gegner wohl nicht gerechnet.

Falsche und mangelhafte Informationen des Gemeinderates, arrogantes Auftreten, politische Fehlentscheidungen – die Kritik ihrer Gegner an Horst ist vielseitig. Es ging um zu spät bestellte Kita-Container, eigenmächtig verlegte Ratssitzungen, „gefundene“ Steuergelder oder vom Rat nicht genehmigte Pachtverträge.

Tischtuch zerschnitten - Rat kürzt Horst das Budget

Im Juli war Horst im Streit aus der CDU ausgetreten. Auf Initiative des schwarzen Fraktionschefs Hans Peter Nußbaum (61) wurde dann gemeinsam mit den Spitzen von FDP und SPD das Abwahlverfahren auf den Weg gebracht.

Deutliches Fazit aus dem Rat: Eine Zusammenarbeit sei mit Horst nicht weiter möglich. Das Tischtuch war zerschnitten – der Rat kappte das Budget, über das die Verwaltung freihändig verfügen darf, von 10.000 auf magere 1000 Euro.

Auf Weilerswist und Anne Horst kommen schwere Zeiten zu, denn auch in Zukunft wird die Rathaus-Chefin den fast kompletten Stadtrat gegen sich haben.