Romina I. aus Bonn-BeuelWäscherprinzessin als „Stiefelknecht“ – was ist denn da los?

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Guckt mal, alles blitzeblank! Romina I. zeigt stolz den von ihr polierten Tanzstiefel.

von Stefanie Monien (smo)

Bonn – Sie ist der Sonnenschein von Beuel – und bringt mit ihrer charmanten Art die Jecken zum Strahlen. Dass Wäscherprinzessin Romina I. (Markmann) aber auch durchaus zupacken kann, bewies sie auf der Busfahrt mit dem Damenkomitee „Beueler Määdche“ ihren Wäscherinnen Lena Obliers und Sabrina Michel sowie Vize-Obermöhn Patty Burgunder nach Essen. Hier machte Romina I. mit großem Einsatz die Kadetten für den Auftritt bei einer Damensitzung „fein parat“.

Die 22-Jährige putzte Stiefel, nähte Knöpfe an und massierte mit Hingabe Tänzerinnen-Beine. Aber Moment? Warum muss eine Prinzessin solch „niedere Arbeiten“ verrichten?

„Ich sammle doch Sterne für den Rathaussturm“, erklärt Romina I. dem EXPRESS. Denn zur guten Beueler Tradition gehört, dass die Wäscherprinzessin vor Weiberfastnacht 13 Sterne (so viele hat das Beueler Wappen) sammeln muss, um das Rathaus ohne Gegenwehr übernehmen zu können. Ist in der 62-jährigen Geschichte der Beueler Wäscherprinzessin noch nicht vorgekommen, aber man weiß ja nie...

Mit Nähen und Massieren ergatterte sie auf der Busfahrt Stern Nummer 7. „Ich habe Gott sei Dank schon mal Knöpfe angenäht, das war zwar kniffelig, ging aber recht gut“, berichtet Romina I.: „Ich wäre allerdings am liebsten selber massiert worden. Ich hatte unglaublichen Muskelkater in den Oberschenkeln, weil ich zuvor beim Karnevals-Event in der Jahrmarkthalle ungefähr 20 Mal mit unserer Octopussy gefahren bin!“

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Wäscherprinzessin Romina I. genießt jeden Auftritt – und arbeitet „nebenbei“

Und wenn Romina I. über ihre bisherige Regentschaft spricht, wird sie ganz emotional. „Ich genieße jeden Auftritt – egal ob im Riesensaal oder vor einem kleineren Kreis. Besonders schön ist, wenn Kinder dabei sind. Die Kleinen himmeln mich an wie eine echte Prinzessin und fragen, warum ich keine Krone trage, sondern eine Haube.“

Und weil der Familienbetrieb – Romina stammt aus der Schausteller-Dynastie Markmann – auch in der jecken Zeit weiterlaufen muss, arbeitet die Prinzessin, wann immer sie Zeit zwischen den Auftritten hat.

Wäscherprinzessin Romina I.: Arbeit und Alaaf

„Ich bin bei uns die Büro-Dame, habe mein Fachabitur in Wirtschaft und Verwaltung gemacht“, sagt Romina I., die gleich noch eine klare Kampfansage an die Rathausverteidiger um Bezirksbürger Guido Déus macht: „Der liebe Herr Déus wird auch langsam ruhiger. Eine Chance lassen wir ihm trotzdem nicht. Mit meinem starken Alten Beueler Damenkomitee werden wir Weiberfastnacht kein Erbarmen kennen und das Rathaus erobern.“

Dabei kann sie ja auch auf eine familiäre Geheimwaffe zurückgreifen:Rominas Papa Hubert „Huppemann“ Markmann kennt nämlich seit mehr als einem Jahrzehnt alle Kniffe, um die jeweilige Wäscherprinzessin auf den Balkon zu lotsen (hier lesen Sie mehr). Er sorgt mit seinem Hubwagen dafür, dass die Rathausverteidiger von der Tollität locker ausgekontert werden.

Aber bis es soweit ist, wird Romina I. ihre Session noch in vollen Zügen genießen! (smo)