Rathaus wegen Corona dichtBlau-weiße Lösung für Pipi-Problem der Bonner Marktleute

Bonn_Altes Rathaus

Die Bonner Marktleute versorgen die Bonner auch in der Corona-Krise. Doch wenn bei ihnen mal die Blase drückt, können sie nicht mehr ins Alte Rathaus.

von Marion Steeger (MS)

Bonn – Was tun, wenn die Blase drückt? Auf diese Frage gab es für die Bonner Marktleute bislang eine ganz einfache Antwort: Sie durften eine Toilette im Alten Rathaus benutzen. Doch das ist in Zeiten der Corona-Krise inzwischen für die Öffentlichkeit dicht.

Was tun? Die Deutsche Marktgilde, die den Bonner Wochenmarkt betreibt, hatte da erst mal kein Lösungsangebot. Also „flüchteten sich“ die Marktbeschicker auf die neue öffentliche Toilette auf dem Remigiusplatz.

Das Luxus-Klo auf dem Remigiusplatz (hier lesen Sie mehr)

Bonner Marktleute schildern schlimme Zustände

Doch dem EXPRESS schilderten Marktleute schlimme Zustände. Achtung: Ekel-Alarm! Auf der Damentoilette hatte sich am Dienstag jemand erbrochen, das Klo war nicht zu benutzen. „Eine Kollegin hat den Stand kurz dicht gemacht, ist nach Endenich gefahren, um dort ihre eigene Toilette zu benutzen“, schildert ein Beschicker.

Marktleiterin Inge Hankammer bestätigt: „Morgens sind die Toiletten am Remigiusplatz sauber. Das ändert sich aber leider im Laufe des Tages.“ Die Marktgilde habe deshalb überlegt, ob die Beschicker die öffentliche Toilette am Bertha-von-Suttner-Platz benutzen könnten – aber die ist zu weit weg. 

Bonner Marktleute: Es gibt eine Lösung 

Nach der EXPRESS-Anfrage kurbelte Hankammer am Mittwoch dann noch mal kräftig. Gute Nachricht für die Bonner Marktleute: Die Stadt will die öffentlichen Toiletten am Remigiusplatz jetzt früher öffnen und häufiger reinigen lassen. Problem: Aktuell ist der Geldeinwurf defekt, keiner kann rein. 

Dann am Mittwochabend die gute Nachricht: Die Marktgilde hat per Schnelllieferung ein Dixi-Klo für die Marktleute organisiert. Das wird mit einem Schloss gesichert. Und schwupps stand es am Donnerstagmorgen auf dem Bonner Marktplatz.

Bonner Marktleute mit bönnscher Lösung

Doch die Verkäufer von Obst, Gemüse, Blumen und Co. waren inzwischen auch nicht untätig. Viele haben eine „bönnsche Lösung“ gefunden. Büro-Inhaber aus der Nachbarschaft stellten manch einem ganz unbürokratisch und solidarisch einen Schlüssel für die Geschäftsräume zur Verfügung. 

Was mal wieder zeigt: Bonner, ihr seid wunderbar!