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Pipi-Skandal in AlfterWütender Bastian (7) schreibt Beschwerde an EXPRESS

von Stefan Schultz (stz)

Alfter – Donnerstagnachmittag im beschaulichen Alfter. Bastian (7) und sein kleiner Bruder Justus (4) toben auf dem Spielplatz gegenüber der Kita „Rasselbande“. Plötzlich muss der Kleine ganz dringend aufs Klo. Was liegt näher, als gegenüber in der Kita die Toilette aufzusuchen? Doch dann der Schock: Die Leiterin der Einrichtung verweigert Justus den Toilettengang. 

Familie baut gerade ein Haus in Alfter

Mutter Marie Kempen (alle Namen geändert) ist fassungslos. „Ich bin enttäuscht, wie in Deutschland teilweise mit Kindern umgegangen wird“ so die 34-Jährige zum EXPRESS.

Acht Jahre hat sie mit ihrem Mann in den Niederlanden gelebt, hier kamen auch ihre Söhne zur Welt. Im letzten Jahr kehrten sie nach Bonn zurück, bauen gerade ein Haus in Alfter. „Es ist ein schönes, kleines Neubaugebiet mit vielen Familien, Spielplatz und Kita in derselben Straße. Quasi ein idyllisches Wohngebiet, dachten wir…“ so Kempen.

Junge machte in die Hose

Sie war gerade mit ihrem Mann bei der Rohbauabnahme, während die Kinder auf dem Spielplatz fröhlich umhertollten und Justus schließlich in der „Rasselbande“ aufs Klo wollte. Kempen: „Doch die Kindergartenleitung wies ihn mit dem Hinweis ab, er sei kein Kind ihrer Einrichtung und womöglich hätte er eine ansteckende Krankheit.“

Kurzum: Irgendwann konnte Justus nicht mehr innehalten und machte in die Hose.

Die aufgelöste Mutter wollte daraufhin mit ihrem Spross nochmals in die Kita und traf dabei auf die Leiterin. „Ich wollte wissen, warum ein Kind in einer Notsituation abgewiesen wird und sie antwortete mir, dass die Gemeinde eine Anweisung herausgegeben hätte, keine fremden Kinder auf die Toilette zu lassen. Ich könnte ja in ein Restaurant gehen. So etwas gibt es hier im Umkreis allerdings nicht. Was liegt da näher für ein Kind, als in einer Kindertagesstätte zu fragen?“

Wütender Bruder schreibt Brief an EXPRESS

Freitagmorgen erzählte Kempen die Geschichte in Justus‘ Kita, in die er seit letzten August geht. „Zunächst haben die Mitarbeiter gelacht, aber eigentlich waren sie eher entsetzt und versicherten, dass es eine solche Anweisung der Gemeinde nun wirklich nicht gibt“, so die Mutter. Und weiter: „Auf jeden Fall war der Große so traurig und wütend, dass er unbedingt einen Brief an die Presse schreiben wollte.“

Und darin machte Bastian seinem Ärger Luft, kritisierte, dass seinem kleinen Bruder verboten wurde, das Klo zu benutzen.

Kita-Leiterin bricht Telefonat ab

EXPRESS fragte bei der Kita-Leitung der „Rasselbande“ nach  – die Antwort war kurz und knapp. „Da kann ich ihnen nichts zu sagen, auf Wiedersehen.“ Damit beendete sie das Telefonat abrupt.

Bei der Gemeinde Alfter stellt man klar, dass jeder, der auf die Toilette einer Kita müsse, dies auf jeden Fall auch machen kann. Man würde niemanden abweisen, so der zuständige Fachbereichsleiter – und bezeichnete das Thema als erledigt.