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Pendlerwut zwischen Bonn und KölnZugverspätungen, doch es gibt endlich gute Zahlen

NVR_Pünktlichkeit

Pendler sind genervt von den regelmäßigen Verspätungen. Allerdings verbesserte sich die Pünktlichkeit im Jahr 2019 deutlich.

von Stefan Schultz (stz)

Bonn/Köln – Signalstörungen, Stellwerkstörungen, Oberleitungsschäden oder Überholungen: Hauptgründe für regelmäßige Verspätungen, die die Nerven der Pendler gehörig auf die Probe stellen.

Das zeigt auch die neue Pünktlichkeitsstudie des Nahverkehr Rheinland (NVR). Im Durchschnitt aller Fahrten 2019 kam eine Verspätung von 2 Minuten und 1 Sekunde zustande. Aber: Die Pünktlichkeit hat sich im letzten Jahr deutlich verbessert. Im Vergleich zum Jahr 2018 haben sich die Zahlen um 10,6 Prozent verbessert.

Davon haben im letzten Jahr auch die Pendler zwischen Bonn und Köln profitiert. Zwar ist unter allen Regional-Express-Linien (RE) in der Region der RE5 von Wesel über Köln und Bonn nach Koblenz immer noch das Sorgenkind der Flotte. Doch seine Verspätung ist deutlich zurückgegangen. Im Jahresschnitt sank die Zahl von knapp fünfeinhalb Minuten (2018) auf knappe vier Minuten. Grund dafür ist, dass die Strecke nicht mehr von der Deutschen Bahn (DB) bespielt wird – seit Sommer 2019 fahren auf der Strecke die spurtstärkeren RRX-Züge vom privaten Anbieter „National Express“.

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Auch die Regionalbahn-Linien (RB) zeigen einen positiven Trend. Die RB26 zwischen Köln-Messe/Deutz und Mainz verbesserte sich auf gute dreieinhalb Minuten Verspätung. Schneller unterwegs waren auch die Bahnen der Linie RB30 von Bonn nach Ahrbrück (gute zwei Minuten im Schnitt) und RB48 von Wuppertal nach Bonn-Mehlen (knapp drei Minuten).

Verspätungen zwischen Bonn und Köln: Positiver Trend auch auf der schäl Sick

Gleiches gilt auch für die Strecken auf der schäl Sick zwischen Koblenz und Köln. RE8 und RB 27 konnten sich auf gut eineinhalb bzw. zweieinviertel Minuten verbessern.

Zwar ist die S23 von Bonn Richtung Euskirchen die einzige Bahn in der Bonner Region, die sich verschlechtert hat – die eine Sekunde auf eine Minute und sieben Sekunden: geschenkt.

Verspätungen zwischen Bonn und Köln: Dringender Ausbau der Infrastruktur

Doch warum fluppt es plötzlich besser, nach dem es in den Vorjahren in schöner Regelmäßigkeit immer schlechter wurde? „Die insgesamt verbesserten Werte sind auf Verbesserungen im Gesamtnetz zurückzuführen, die seit Mai 2019 gegriffen haben“, so NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. „Es greifen mittlerweile verbesserte Konzepte bei Baustellen und Wetterereignissen. Zudem konnte der Fuhrpark vergrößert werden, was zu einer Stabilisierung des Betriebs geführt hat.“

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NVR und Bahnunternehmen ist bei aller Freude über die verbesserte Pünktlichkeit aber auch klar, dass der Trend nur zu halten ist, wenn intensiv der nötige Ausbau der Bahninfrastruktur gewuppt wird.