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Pelz-König Alfredo Pauly„Jede Nacht durchlebe ich den Horror-Überfall“

Alfredo Pauly unmittelbar nach dem Raubüberfall am 20. Juli. Er ist sichtlich mitgenommen.

Alfredo Pauly unmittelbar nach dem Raubüberfall am 20. Juli. Er ist sichtlich mitgenommen.

Bad Neuenahr – Die Masken-Räuber, die in sein Pelz- und Juwelen-Geschäft stürmten, ihn zu Boden warfen und drohten: Runter, sonst erschießen wir dich! Die Pistole, die einer der Täter ihm minutenlang an die Schläfe drückte. Und diese Todesangst…

Auch drei Monate nach dem Horror-Überfall wird Pelz-König Alfredo Pauly die Bilder nicht los. Von den Täter fehlt noch immer jede Spur. Dabei wurde ein Großteil des Raubüberfalls von Überwachungskameras aufgezeichnet. Auch gab es zahlreiche Zeugenhinweise.

„Der Bekannte einer Stammkundin glaubt, einen der Täter erkannt zu haben“, erzählt Alfredo Pauly. „Eine Kundin hingegen hat den Haupttäter eine halbe Stunde vor der Tat unmaskiert gegenüber meinem Geschäft gesehen. Sie hat sich noch gewundert, dass um die Uhrzeit ihr ein so gut gekleideter Mann entgegenkommt.“

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Am 20. Juli, kurz nach zehn Uhr morgens, hatten die Räuber Paulys Luxusladen am Hofgarten überfallen - beide trugen Designeranzüge. Ein Täter hatte dazu einen eleganten sogenannten Panamahut auf (EXPRESS berichtete).

Mehr als drei Monate ist das her. „Die Ermittlungen dauern weiter an. Es gibt immer wieder Hinweise, denen wir nachgehen. Eine heiße Spur ist bislang nicht dabei“, so Erich Pung von der zuständigen Kripo Mayen.

Währenddessen versucht Pelzkönig Pauly mit dem Erlebten fertig zu werden. Besonders in den ersten Wochen nach der Tat verfolgten ihn die Bilder jede Nacht. „Ich durchlebte das Szenario, quälte mich im Schlaf mit der Frage: Was wäre, wenn?

Wenn zum Beispiel die EXPRESS-Reporterin in den Überfall geplatzt wäre“, erzählt er. „Die Polizei ist sich sicher, dass sich die Täter den Weg freigeschossen hätten.“

Am Tag des Überfalls war der schillernde Designer mit einem Team des Bonner EXPRESS verabredet, es ging um ein Fotoshooting mit Popstar Jeremy Williams. Doch das Team verspätete sich ein paar Minuten.

So wurden „nur“ Pauly und sein Mitarbeiter Jan Wader Opfer der Räuber. Beide wurden auf dem Boden aneinander gefesselt. „Ich habe meinen Mitarbeiter beruhigt. Für mich war nur wichtig: Wir müssen jetzt die nächsten 20 Minuten überleben“, so der Designer.

Die Täter taten ihnen nichts, flüchteten mit Juwelen im Wert von fast einer Million Euro. Die Angst blieb. Pauly gestaltet seinen Laden jetzt komplett neu. „Ich habe morgens immer als Erstes auf die Stelle geguckt, an der ich lag. Ich muss einen Neuanfang machen, diese fürchterlichen Erinnerungen wie Ballast abwerfen“, erklärt er.