Paukenschlag im Fall Claudia Ruf (†11)Es gibt neue Spuren – führen sie zum Mörder?

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Der Mörder der kleinen Claudia läuft noch frei herum. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn/Euskirchen/Grevenbroich – Vor 23 Jahren wurde die kleine Claudia Ruf (11) entführt, geschändet und erdrosselt – jetzt gibt es erneut Hoffnung, endlich ihren Mörder zu überführen!

„Es gibt neue Ermittlungsansätze, die zur Aufklärung des Verbrechens führen sollen“, so Frank Piontek, Sprecher der Bonner Polizei. Nach EXPRESS-Informationen ist es gut möglich, dass in dem Zusammenhang auch ein Massen-Gentest durchgeführt wird. 

Details wollen Ermittler der Polizei Bonn und des Rhein-Kreis Neuss, Spezialisten des Landeskriminalamtes NRW sowie der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach am Freitag auf einer Pressekonferenz bekannt geben. Die Hoffnungen sind groß, dass der bestialische Mord an dem Mädchen endlich gesühnt wird.  

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Mordfall Claudia Ruf: Ihre verbrannte Leiche lag an einem Feldweg im Kreis Euskirchen

Claudia Ruf war am 11. Mai 1996 spurlos verschwunden, zwei Tage später fand ein Spaziergänger ihre verbrannte Leiche an einem Feldweg bei Oberwichterich im Kreis Euskirchen – rund 70 Kilometer von ihrem Elternhaus in Hemmerden, nördlich von Grevenbroich, entfernt. Die Schülerin war entführt, vergewaltigt, gefesselt und erdrosselt worden. 

Bereits vor zehn Jahre war ein Speicheltest bei 350 Männern durchgeführt worden. Damals hatte es dank verfeinerter Untersuchungsmethoden eine neue DNA-Spur gegeben, die nicht dem Opfer zugeordnet werden konnte. Der Test brachte jedoch keine Übereinstimmung.

Inzwischen haben die wissenschaftlichen Methoden erneut einen großen Schritt nach vorne gemacht, gibt es noch präzisere Verfahren zur DNA-Bestimmung. Damit können selbst Hautschuppen von alten Asservaten (sichergestellte Gegenstände, Spurenträger) auf DNA untersucht werden. (iri)