Bonn – Ein geniales Sport-Event mit olympischem Flair wird 2021 zum ersten Mal in Bonn ausgetragen.

EXPRESS erklärt, was die Special Olympics so besonders macht und worauf sich Bonner freuen können.

Special Olympics in Bonn: Ein Monat vor den Olympischen Sommerspielen in Tokio

Vom 23. bis zum 26. Juni 2021, einen Monat vor den Olympischen Sommerspielen in Tokio, werden die Landesspiele von Special Olympics NRW zum vierten Mal ausgetragen und feiern ihre Premiere in Bonn. Bei den Special Olympics handelt es sich um Spiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

In den vier Tagen werden in den verschiedensten Sportanlagen in Bonn Sieger in insgesamt 13 Sportarten gekürt. Nicht nur dieser Aspekt bringt einen Hauch von Olympia in die Bundesstadt.

Denn die Veranstaltung ist vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt und wird auch abseits der Wettkämpfe den olympischen Geist nach Bonn bringen. Nicht umsonst lautet das Motto der Veranstaltung „Bonn – besonders olympisch!“.

Special Olympics 2021: Olympisches Feuer in Bonn

„Das absolute Highlight wird hier sicherlich die Eröffnungsfeier mit olympischen Zeremoniell sein. Es werden die Eide gesprochen, die Special Olympics-Fahne gehisst und natürlich auch das besondere olympische Feuer entzündet – ein Gänsehautmoment“, erklärt Sebastian Bergmann, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Special Olympics NRW.

Allgemein dürfte sich Bonn „auf ein großes, inklusives und buntes Fest“ freuen. Aktuell rechnen die Veranstalter mit 1.500 Athletinnen und Athleten sowie ca. 450 Trainerinnen und Trainer und rund 600 ehrenamtlichen Helfern.

„Neben den 13 Sportarten bieten wir auch ein Mitmach-Programm an, bei dem wirklich jeder mitmachen kann. Dieses wird wahrscheinlich, wie auch die Schlussfeier, in der Innenstadt stattfinden“, kündigt Bergmann mit großer Freude an.

Special Olympics in Bonn: Sportpark Nord und Hardtberghalle als Austragungsorte

Hier können Bonner die verschiedenen Sportarten der Special Olympics 2021 verfolgen:

• Am Brüser Berg: Tennis
• Hardtberghalle: Judo, Boccia
• Frankenbad: Schwimmen
• Sportpark Nord: Leichtathletik, Fußball und Tischtennis
• Heinrich-Hertz-Berufskolleg: Badminton
• Sporthalle Bonns Fünfte: Rollerskating
• Pin Up Bowling: Bowling

Bei anderen Sportarten, wie zum Beispiel Basketball, sind die Veranstalter derzeit noch in Gesprächen möglichen Austragungsorten.

Special Olympics nicht mit Paralympics zu verwechseln

Die Veranstaltung dürfe jedoch nicht mit den Paralympics, die jeweils kurz nach den Olympischen Spielen am gleichen Standort ausgetragen werden, verwechselt werden.

„Der Unterschied zu den Paralympics liegt vor allem darin, dass unsere Athleten und Athletinnen Menschen mit einer geistigen und nicht mit einer Körperbehinderung sind. Bei uns geht es nicht um Leistungs- sondern um Breitensport“, erläutert Bergmann den Unterschied.

So könne jeder mitmachen und sich für die Wettbewerbe qualifizieren. Im Gegensatz zu den Paralympics werden die Athleten zudem vor den Wettkämpfen nicht in Klassen eingeteilt, stattdessen finden vor den Finalwettbewerben Klassifizierungen statt. „Hier werden alle Sportler in homogene Leistungsgruppen eingeteilt, sodass jeder und jede die Chance hat, zu gewinnen“, verdeutlicht Bergmann.

Special Olympics: Streitpunkt barrierefreie Nutzung geklärt

Gab es im Vorfeld der Vergabe der Spiele noch Diskussionen über die barrierefreie Nutzung der Bonner Sportanlagen, kann Bergmann jetzt Entwarnung geben: „Barrierefreiheit ist bei uns zwar ein wichtiges, aber kein entscheidendes Kriterium bei der Sportstättenauswahl. Hierzu sind wir in einem sehr guten Austausch mit der Stadt. Barrieren lassen sich an einzelnen Sportstätten durch mobile Maßnahmen auch ohne großen Aufwand abbauen.“

Auch zum Thema Sicherheitskonzept in Hinblick auf die anhaltende Corona-Pandemie sei der Veranstalter in stetigem Austausch mit der Stadt und arbeite an Lösungen.

Über die Landesspiele in Bonn können sich die Sportler dann im weiteren Verlauf bis hin zu den Special Olympics Weltspielen 2023 in Berlin qualifizieren, was die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt darstellt. (cho)