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Neben „Langen Eugen“Im Bonner Bundesbüdchen gibt's endlich wieder Brötchen

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Jetzt steht das Bundesbüdchen wieder im ehemaligen Regierungsviertel

von Iris Klingelhöfer (iri)Stefan Schultz (stz)

Bonn – Jetzt gibt’s am Bundesbüdchen wieder belegte Brötchen! Nachdem der Kult-Kiosk, an dessen Tresen Politgeschichte geschrieben wurde, Mitte Mai per Kran zurück ins Bundesviertel eingeschwebt war, feierte das Büdchen am Freitag seine Eröffnung. Natürlich standesgemäß mit einigen Promis.

Viele Erinnerungen werden wach: Alt-Kanzler Helmut Kohl schickte seinen Fahrer um Brötchen zu kaufen, Joschka Fischer kaufte nach dem Joggen immer einen Stapel Zeitungen aber auch Asterix-Hefte, Herbert Wehner und Franz-Josef Strauß aßen im Bundesbüdchen ihre Würstchen.

Apropos Würstchen: Für einen guten Zweck verkaufte „Bericht aus Bonn“-Legende und späterer WDR Intendant Friedrich Nowottny sogar Würstchen. Damit löste er seine Wettschulden aus dem ehemaligen ZDF-Klassiker „Wetten, dass… ein.

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Auch der 21. August wird in Erinnerung bleiben. Nach 14 Jahren im Depot in Hersel steht das berühmteste Büdchen der Republik wieder im ehemaligen Regierungsviertel. Zwar nicht mehr an seinem früheren Platz  dafür jetzt genau gegenüber vom „Langen Eugen“.

Bundesbüdchen: Förderverein kämpfte für Wiedereröffnung

Überglücklich, dass alles ein gutes Ende genommen hat, sind  Peter Storsberg vom Förderverein Historischer Pavillon e.V. und der ehemalige Eigentümer Jürgen Rausch. Auch Hans-Günter Peters (87) kommt aus dem Strahlen nicht mehr raus – er plante vor 63 Jahren das Büdchen mit. „Ich hatte damals meine erste Stelle in einem Bonner Architektenbüro und habe Senior Rausch kennengelernt“, erzählt er. Obwohl er am Donnerstag operiert wurde, ließ der Bonner es sich nicht nehmen, zur Eröffnung zu kommen. Seine Nichte Birgitta erinnert sich, als ihr Onkel die Zeichnungen machte. „Er hat mir immer was von Kurvenlineal erzählt“, lacht sie. Und kurvig ist das Büdchen ja.

Betrieben wird der Kiosk jetzt von der Bäckerei Mauel. Peter Mauel hat Rausch im Förderverein kennengelernt und schnell stand fest: „Wir hatten dann ein gemeinsames Projekt“, erzählt Peter Mauel.

Nostalgisch wird der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Hans Wallow (80). „Jetzt kommen die guten alten Zeiten wieder hoch“ erzählt der Bonner, der schon mit Helmut Schmidt gearbeitet hat.

Journalist Werner Grigutsch, der früher für die Nachrichtenagentur Reuters gearbeitet hat erinnert sich ebenfalls: „Ich musste immer mit dem Fernglas über das Bundesbüdchen hinweg den Eingang des Bundestages beobachten.“

Bäckerei Mauel übernimmt Bundesbüdchen

Zur Eröffnung resümiert Storsberg:  „Es ist die Krönung von 14 Jahren Arbeit.“ Er hatte unter anderem die Idee mit dem Förderverein, hat Förderanträge gestellt, immer wieder mit der Stadt diskutiert. „Die zweite Geburt des Bundesbüdchens geht auf meine Rechnung“, erklärt er lachend. Zu Mauel sagte er: „Mauel hat ein ausgeprägtes Gespür, was geht.“