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Nach Tod von Siebenfach-Mutter aus der EifelUrne stand wochenlang im Bauhof

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Anna G. starb mit gerade mal 47 Jahren.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Eifel – Ein Elternteil zu verlieren, ist für die meisten das Schlimmste überhaupt. Doch für die sieben Kinder von Anna G. (47, Name geändert) ging der Albtraum noch weiter. Denn die Urne ihrer Mutter, die Ende Mai starb, stand zunächst wochenlang beim Bestatter und anschließend wochenlang im städtischen Bauhof…

Anna G. hinterlässt fünf minderjährige Kinder (9 bis 16) und zwei erwachsene Söhne. Davon befindet sich der eine in einer schwierigen Situation, konnte aber zumindest die Einäscherung der Mutter bezahlt. Der andere Sohn sollte sich um Weiteres kümmern. Doch er ist nach EXPRESS-Infos selbst krank und war mit Organisation und Finanzierung der Beerdigung offenbar überfordert.

Bekannter der Verstorbenen schrieb an EXPRESS

Ein Bekannter der Verstorbenen wandte sich schließlich am 9. August an EXPRESS. Er schrieb: „Frau G. hat es nicht verdient, im Lager der Stadt aufbewahrt zu werden!“ Das sei sehr kurios, beklagte er.

EXPRESS schaltete Bestatter ein

EXPRESS schaltete Bestatter Ferdinand Pfahl ein, in dessen Institut die Urne zunächst aufbewahrt worden war. „Normalerweise bleibt eine Urne bis zur Beisetzung bei uns“, erklärte er. Die Beisetzung muss innerhalb von 52 Tagen erfolgen – doch im Fall von Anna G. passierte nichts.

Nach EXPRESS-Informationen war die weitere Kostenübernahme nicht geklärt. Als die Frist abzulaufen drohte, kam die Urne daher zum städtischen Bauhof. In den dortigen Büros ist auch die Friedhofsverwaltung untergebracht.

Ferdinand Pfahl organisierte alles kostenlos

Nach dem Gespräch mit EXPRESS nahm Pfahl die Sache schließlich in die Hand. „Ich habe beschlossen, das jetzt gratis zu machen“, erklärte der Bestatter. Er übernimmt nicht nur die Kosten, sondern er telefonierte auch herum, sprach mit dem Jugendamt, weiteren Angehörigen der Verstorbenen und legte einen Termin für die Beisetzung fest. Vorher hatte er schon Pfarrer Jan Opiéla „organisiert“.

„Ich habe auch einen Kranz mit den Namen aller Kinder bestellt“, so Ferdinand Pfahl weiter. Ebenso würde es am Grab Blütenblätter geben, als allerletzten Gruß...

Ohne den Einsatz des Bestatters würde die Urne der Siebenfach-Mama vermutlich immer noch im Bauhof stehen. Oder sie wäre beziehungsweise würde einfach anonym beigesetzt.

Siebenfach-Mutter findet jetzt ihre letzte Ruhe

Inzwischen aber befindet sich die Urne in der Friedhofshalle. Denn die 47-Jährige wird jetzt endlich – drei Monate nach ihrem Krebstod – im Kreise ihrer Liebsten beerdigt. Und die Kinder können ihre Mutter nicht nur auf ihrem letzten Weg begleiten, sie haben dann auch einen Ort, an dem sie trauern können.