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Nach Horror-BrandserieFeuerteufel aus Eifel-Dorf gefasst – unfassbar, wer er ist

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Am 10. November brannte ein Schuppen, der an einen hölzernen Hausanbau grenzt.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bad Münstereifel  – Aufatmen im Eifel-Dorf Iversheim: Der Feuerteufel, der die Bewohner seit Monaten mit seinen Horrortaten in Atem gehalten hat, ist gefasst. Doch zu der Erleichterung mischt sich auch Entsetzen...

Bei dem Täter handelt es sich um einen jungen Mann (22) – und der ist in dem 1485-Seelen-Ort alles andere als ein Unbekannter. Wie Polizeisprecher Franz Küpper auf EXPRESS-Nachfrage bestätigt, ist der 22-Jährige Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr.

Damit nicht genug. Er war auch bei den Bränden, die er selbst gelegt hat, als Feuerwehrmann mit im Löscheinsatz. 

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Horror-Brandserie in Eifel-Dorf Iversheim: Wohnung des Feuerteufels durchsucht

Am frühen Donnerstagmorgen (19. November) durchsuchten Kripobeamte und Beamte der Bonner Staatsanwaltschaft die Wohnung des 22-Jährigen. Beweismittel wurden sichergestellt. Der Tatverdächtige musste mit zur Wache. 

„In seiner Vernehmung räumte er ein, zahlreiche Brände in Iversheim im Zeitraum zwischen Sommer 2019 und November 2020 gelegt zu haben“, erklärt Polizeisprecher Küpper. 

Horror-Brandserie in Eifel-Dorf Iversheim: Feuerteufel schlug in immer kürzeren Abständen zu

Die Brandserie sorgte in Iversheim für Angst und Schrecken. Mal brannte ein Pferdeunterstand, dann Strohballen oder Sperrmüll vor dem Flüchtlingsheim, dann ein Dixi-Klo, Müll- und Papiercontainer. Auch der Anbau des Sportlerheims fackelte ab. 

Auch am Abend des 10. Novembers liefen Bewohner zusammen, als es erneut brannte. Diesmal war ein Schuppen, der an einen Holzvorbau eines Einfamilienhauses grenzte, in Flammen aufgegangen. Eine 76-jährige Bewohnerin wurde zum Glück rechtzeitig durch einen Nachbarn alarmiert und konnte sich unverletzt ins Freie retten.

Der Ruf nach einer Bürgerwehr wurde laut. Zumal der unheimliche Brandstifter in immer kürzeren Abständen zuschlug. 

Horror-Brandserie in Bad Münstereifel-Iversheim: Viele Anrufe auf Hinweistelefon der Polizei

Die Polizei arbeitete mit Hochdruck an der Aufklärung der Fälle. Sie verstärkte ihre Präsenz in dem Ort, richtete ein Hinweistelefon ein. Schließlich gelang der Durchbruch. Denn es gingen zahlreiche Hinweise auf den 22-Jährigen als möglichen Täter ein. Die folgenden Ermittlungen verdichteten den Verdacht. 

Dem Freiwilligen Feuerwehrmann wird unter anderem schwere Brandstiftung vorgeworfen. Weil gegen ihn keine Haftgründe vorliegen, so hat er unter anderem einen festen Wohnsitz, wurde er nach seiner Vernehmung wieder entlassen. 

Bleibt zu hoffen, dass die Iversheimer jetzt wieder ruhig schlafen können. (iri)