Malentes Theaterpalast in BonnMit Plateaus und Polyester durch die 70er
Bonn – Wer erinnert sich nicht? Stockholm 1975: Als der ESC noch „Grand Prix d’Eurovision de la Chanson“ hieß. Deutschland ging mit einem Knaller an den Start – stimmgewaltiger war ein deutscher Beitrag vorher und erst recht nachher nicht mehr. Der Lohn: Joy Flemings drittletzter Platz beim größten Musikevent der Welt – schade.
Revue „Schlager gibt es immer wieder“ bis zum 1. März 2020
Szenenwechsel: Premiere zur 70er-Party „Schlager gibt es immer wieder“ in Malentes Theaterpalast. Das Publikum kreischt, haut es von den Stühlen, Standing Ovations, wenn Stephanie Lamm Flemings „Ein Lied kann eine Brücke sein“ raushaut. Was für eine Stimme. Ein Goldgriff, der den Theatermachern Knut Vanmarcke und Dirk Vossberg-Vanmarcke in der schrillen, total abgedrehten Revue zur Seite steht und singt.
Kein Roter Faden, keine Story – nur Spaß
Total überdreht, ohne jeglichen Roten Faden läuft noch bis zum 1. März eine Show, in der man merkt, wie sehr sich vor allem die Theaterchefs pudelwohl fühlen. Schlager sind ihre Welt – als hätten sie nie andere Dinge als Plateauschuhe, Polyesterhemden und Schlaghosen getragen. Und es steht ihnen.
Zweistündige Zeitreise in Malentes Theaterpalast
Die Malentes treiben einem in ihrer zweistündigen Show die Tränen in die Augen, denn wir wissen: Tränen lügen nicht. Eine Zeitreise durch die Hochzeit des deutschen Schlagers und der ZDF-Hitparade. Schenkelklopfer der deutschen TV-Werbung und Klassiker der Fernsehunterhaltung. Respekt!
Nicht jeder Sanges-Klassiker wird vom grandiosen Trio auf die Bühne gebracht, doch es sei ihnen verziehen – wollen sie doch nicht noch nach Mitternacht auf der Bühne stehen.
Am Ende bleibt nur Danke zu sagen, für einen Abend voller nostalgischer Emotionen und man fragt sich: „Wie war das noch gestern“?
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