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KommentarEntzauberter OB zu Recht gegen Dörner in Bonner Stichwahl

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Herausforderin Katja Dörner von den Grünen hat schon umplakatiert. Sie fordert in zwei Wochen OB Ashok Sridharan in der Stichwahl heraus. 

von Stefan Schultz (stz)

Bonn – Bonn hat gewählt. Will die Bundesstadt wirklich den Wechsel? Im Rat sind die Zahlen deutlich – ob sich das Ergebnis auch in der OB-Stichwahl in zwei Wochen zeigt, bleibt abzuwarten. Ein EXPRESS-Kommentar.

Der grüne Höhenflug in Bonn geht weiter. Herausforderin Katja Dörner zwingt OB Ashok Sridharan in die Stichwahl. In fünf Jahren wurde der Amtsinhaber entzaubert. Auch seine Rolle als Macher mit dem Amtsbonus in der Corona-Krise hat Sridharan nicht nutzen können. Mit einem Ergebnis von gut  34  Prozent muss er gegen Katja Dörner in die Stichwahl, die ein grünes Ergebnis vorgelegt hat, was der Partei mehr als Hoffnung auf den 27. September machen kann. Für Sridharan ein Armutszeugnis und dabei glaubte er wohl an einen Selbstläufer.

Stichwahl: Wer bekommt die Stimmen der anderen Parteien?

Montag geht der Wahlkampf in die nächste heiße Phase. Wer holt die Stimmen der unterlegenen Kandidaten? Das Rennen ist in Bonn vollkommen offen und mit den Zahlen von Sonntag kann sich kein Kandidat jetzt etwas kaufen. Ein künftiger OB Ashok Sridharan würde es in den kommenden fünf Jahren schwer haben. Eine andere Ratsmehrheit würde ihm die Knüppel mit Freude zwischen die Beine werfen – eine Oberbürgermeisterin Katja Dörner könnte entschlossener durchstarten.

Die Grünen gehen als stärkste Kraft in den neuen Rat. Und das war zu erwarten – sagten doch landesweit viele Wähler, dass für sie die Verkehrssituation in den Städten DAS Thema bei der Kommunalwahl ist. Jetzt sind die Grünen am Zug und müssen das auch umsetzen. Ihre Forderungen dürfen nicht – wie in der letzten Wahlperiode – in einer Koalition verwässern.

Stichwahl: Sozialdemokratische Träume geplatzt

Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Die einst stolze Bonner Sozialdemokratie scheint in Bonn nicht mehr zu ziehen: Deutlich auf Platz drei landet Lissi von Bülow und im Stadtrat sind sie mit  gut 15 Prozent weit weg von sozialdemokratischen Träumen.