Kirchen in BonnGottesdienste wieder mit Besuchern – doch es gibt Einschränkungen

Bonn_Remigiuskirche

Die Remigiuskirche in der Bonner Innenstadt.

von Béla Csányi (bc)

Bonn – Wochenlang mussten Gläubige in der Corona-Krise auch auf den Kirchenbesuch verzichten. Gottesdienste fielen aus oder wurden im Internet übertragen.

Am Sonntag findet in Bonn wieder ein erster Gottesdienst mit Besuchern statt – die Kapazitäten bleiben allerdings begrenzt und die Auflagen sind streng.

Erste Messe in Bonn nach Corona-Pause am Sonntag

Die katholische Kirchengemeinde Sankt Martin lädt am Sonntag um 12 Uhr erstmals wieder zum öffentlichen Gottesdienst ein. Durch die weiterhin bestehenden Abstandsregeln dürfen insgesamt 70 Personen die Heilige Messe vor Ort verfolgen. Ordner weisen die dafür markierten Sitzplätze zu.

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Zu den Sicherheitsbestimmungen zählt auch, dass es Markierungen vor und in der Kirche sowie für den Kommunionempfang gibt. Hinweisschilder werden über Verhaltensregeln und Gehwege im Kirchraum informieren.

Für alle die es nicht unter die ersten 70 Besucher schaffen oder die Messe weiterhin von zu Hause aus verfolgen wollen, wird auf dem Youtube-Kanal des Bonner Münsters ein Livestream angeboten.

Kirche bietet Einzelkommunion nach Messe am Sonntag in Bonn

„Wir wollen ermöglichen, dass alle, die keinen Platz finden oder denen die Teilnahme an einem öffentlichen Gottesdienst zu riskant erscheint, den Gottesdienst mitfeiern können“, erklärt Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken. Er wird die Heilige Messe zelebrieren und predigen.

Nach der Messe gibt es außerdem die Möglichkeit der Einzelkommunion. Von 13.15 bis 15 Uhr steht dieses Angebot zur Verfügung. „Alle Menschen, die die Messe über Video verfolgen, können dann in St. Remigius die Heilige Kommunion empfangen, ohne dass die Kirche mit anderen Gottesdienstbesuchern gefüllt ist,“ erklärt der Stadtdechant.

Strenge Zutritts- und Abstandsregeln bei Messen nach Corona-Pause in Bonn

Auch dort werden die Zutritts- und Abstandsregelungen kontrolliert, Mitarbeiter des Stadtdekanats sind dafür vor Ort. „Wir bitten schon jetzt um Verständnis, wenn der Zugang zum Gottesdienst nicht mehr möglich sein wird, weil alle Plätze besetzt sind“, sagte der Münsterpfarrer. Die Weihwasserbecken, die schon vor der Schließung der Kirchen geleert worden waren (hier lesen Sie mehr), werden vorerst nicht wieder aufgefüllt.

Der erste Gottesdienst unter den erschwerten Bedingungen sei auch dafür da, um Erfahrungen zu sammeln, auf die man am folgenden Wochenende bei der Vorbereitung der Messe reagieren könne. Das gilt auch für die Vorabendmesse in St. Remigius um 18 Uhr und die Sonntagabendmesse in der Schlosskirche um 18.30 Uhr.

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Auch bei der Durchführung der Messe gibt es Änderungen zum üblichen Ablauf: Die Körbe für die Kollekte werden nicht durch die Reihe gereicht, sondern am Ausgang aufgestellt. Der Friedensgruß erfolgt ohne Körperkontakt. Auf Gesang wird verzichtet. „Die Einschränkungen sind erheblich, aber angemessen. Sie ermöglichen uns, langsam die Gottesdienste wieder aufzunehmen und das geistliche Leben zu verstärken“, so der Stadtdechant. (bc)