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Killer-Enkel aus BonnMit Komplizin räumte er Häuschen seiner toten Oma (86) leer

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Bestatter holten die Tote ab. Das Symbolfoto zeigt Bestatter nach einem Tötungsdelikt in Hannover. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Der gewaltsame Tod der 86-jährigen Ilse G. aus Bonn-Holzlar erschütterte ganz Bonn. Jetzt nahm die Polizei zwei mutmaßliche Komplizen – eine Frau (33) und ein Mann (20) – des Killer-Enkels fest. Die Ermittler sind überzeugt: Es war Mord aus Habgier!

Nach aktuellem Ermittlungsstand half ihm die 33-Jährige aus Bonn dabei, Wertgegenstände aus dem Häuschen seiner Oma zu schaffen. „Es konnten zudem weitere Personen ermittelt werden, bei denen Habe des Opfers gefunden wurde“, so Oberstaatsanwalt Robin Faßbender am Donnerstag (24. September). 

Ilse G. war in der Kur, von der sie am 16. September zurück nach Bonn kehrte. Doch die alte Dame sollte ihr gemütliches Häuschen in Bonn-Holzlar nicht mehr betreten, denn sie wurde offenbar noch auf dem Weg zur Haustür getötet – von ihrem eigenen Enkel, Simon (35, Namen geändert). Die Tat soll er eiskalt geplant haben. 

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Killer-Enkel aus Bonn: Er plante die Tat, räumte vorher das Haus seiner Oma leer

Nach EXPRESS-Informationen hatte der 35-Jährige während der Abwesenheit seiner Großmutter deren Häuschen ausgeräumt und einen Teil der Wertgegenstände bereits über einen Juwelier veräußert. Unfassbar: Simon G., der eine dicke Strafakte (Gewalt- und Eigentumsdelikte) hat, war erst Anfang des Jahres aus dem Gefängnis entlassen worden – seine Oma Ilse hatte ihn bei sich aufgenommen...

„Die Tat wird nunmehr als heimtückischer Mord aus Habgier zur Verdeckung einer Straftat gewertet“, erklärte Polizeisprecher Robert Scholten am Mittwoch (23. September).

Die 33-jährige Bonnerin sowie der 20-Jährige, die beide Montagmittag festgenommen wurden, stehen im dringenden Verdacht, von den Plänen des Killer-Enkels gewusst und teilweise involviert gewesen zu sein. Im Zuge von Durchsuchungen wurden bei der 33-Jährigen Gegenstände aus dem Besitz des Opfers gefunden und sichergestellt. 

Killer-Enkel aus Bonn: Mutmaßliche Komplizen sollten Simon G. ein Alibi geben

„Zu der Tatbeteiligung des 20-Jährigen kann ich aus ermittlungstaktischen Gründen noch nichts genaueres sagen“, so Oberstaatsanwalt Robin Faßbender. Nur soviel: Der junge Mann, der keinen festen Wohnsitz haben soll, und die Frau sind Bekannte von Simon G. – sie sollten ihm laut Tatplan ein Alibi geben. 

So weit kam es allerdings gar nicht. Eine Nachbarin der 86-jährigen Ilse G. hatte am 16. September gegen 22.20 Uhr schreckliche Schreie gehört und am Grundstück der alten Dame im Dunkeln einen verdächtigen Mann beobachtet. Sie alarmierte daher sofort die Polizei. 

Killer-Enkel aus Bonn: Großmutter Ilse lag tot in ihrem Vorgarten in Holzlar

Kurz darauf wurde der korpulente Simon G. festgenommen. Als die Beamten der Ursache für die Schreie auf den Grund gingen, machten sie eine schreckliche Entdeckung: Ilse G. lag leblos in ihrem Vorgarten. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der zierlichen 86-Jährigen feststellen. Die alte Dame hatte unter anderem Verletzungen am Kopf. 

Simon G. sitzt seitdem in U-Haft. „Er bestreitet die Tat“, erzählte Karen Essig, Sprecherin der Bonner Staatsanwaltschaft. 

Die beiden mutmaßlichen Komplizen haben sich ebenfalls zu den Vorwürfen geäußert. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Haftrichter gegen die 33-Jährige Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes und gegen den 20-Jährigen Haftbefehl wegen Beihilfe zum Mord.