Karneval in Corona-KriseErste Entscheidung: Bonner Festausschuss zeigt klare Haltung

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„De Zoch kütt“ – der erste Wagen beim Bonner Rosenmontagszug im Jahr 2020. Wie genau die neue Session aussehen wird, steht noch in den Sternen.

von Béla Csányi (bc)

Bonn – Bis zum Beginn fünften Jahreszeit und dem ersten „Bonn Alaaf“ sind es zwar noch knapp 200 Tage hin, doch im Zuge der Corona-Krise und der noch Monate andauernden Einschränkungen steht auch der Karneval in seiner bisherigen Form auf dem Prüfstand.

Der Festausschuss Bonner Karneval hat sich bereits ernsthafte Gedanken über die kommende Session gemacht und erste Entscheidungen gefällt.

Vorbereitungen in Karnevalshochburgen laufen – noch keine Corona-Regelungen

Klar ist, zumindest Stand Mai: Der Karneval fällt nicht aus. Doch da gemeinsames Schunkeln und enges Miteinander untrennbar dazugehören, scheinen Änderungen und Einschnitte unvermeidbar. Die Verantwortlichen in den rheinischen Karnevalshochburgen sind sich einig, dass es für konkrete Pläne aber noch zu früh ist.

„Zurzeit planen wir alle die Session wie gewohnt“, teilte Marlies Stockhorst, Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval, am Montag mit. Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, glaubt dabei an eine schwierige Aufgabe: „Das wird nicht einfach, denn der Karneval lebt von Nähe und Gemeinsamkeit.“

Festausschuss Bonner Karneval führt Planungen zunächst unverändert weiter

Noch gibt es für den Karneval keine politischen Vorgaben, organisatorisch wird daher erst einmal alles für eine übliche Session vorbereitet. „Die Auswahl der jeweiligen Tollitäten, die Planung der Umzüge, die Vorbereitung der Sitzungen: All das läuft erst einmal weiter, bis es klare gesetzliche Regelungen gibt“, betonte Stockhorst.

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Ob und wie sehr der Karneval in der kommenden Session auf bekannte Traditionen und liebgewonnene Rituale verzichten muss, steht zunächst in den Sternen. Erst in den nächsten Monaten dürfte die weitere Entwicklung des Coronavirus bestimmen, wie laut, bunt und kreativ Bonn das neue Sessionsmotto „Schwaade, laache, joode Saache maache“ mit Leben füllen darf. (bc)