Karneval 2020/21Festausschüsse aus Bonn und Rhein-Sieg wollen offizielle Absage

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„Superjeile Zick“ mit Brings bei der dicht bestuhlten blau-weißen Mädchensitzung 2011 im Schützenhaus – in Zeiten von Corona (nicht nur) für das Siegburger Karnevalskomitee undenkbar. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis – Die Session 2020/21 soll offiziell abgesagt werden: Darum bitten die Festausschüsse und Karnevalkomitees von Siegburg, Bonn-Bad Godesberg, Siebengebirge, Hennef, Troisdorf, Eitorf, Sankt Augustin, Lohmar-Birk und Lohmar jetzt in einem „gemeinsamen Hilferuf“. 

Dieser wurde an die Ministerpräsidenten Armin Laschet (NRW) und Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz) sowie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann geschickt.

Darin heißt es: „Nach unserer Auffassung ist eine Durchführung von Veranstaltungen, von Sitzungskarneval, Straßenkarneval und Veedelskarneval – auch unter Anwendung der zum aktuellen Zeitpunkt notwendigen Hygienemaßnahmen – aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekten nicht durchführbar!“

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Karnevalisten aus Bonn und Rhein-Sieg: Ernsthafte Gefahr für Brauchtum Karneval

Ohne eine verbindliche Absage der Landesregierung würden viele Gesellschaften die kommende Session wirtschaftlich nicht überstehen, heißt es weiter in dem Hilferuf. „Wir sehen darin eine ernsthafte Gefahr für unser Brauchtum Karneval.“

Die betreffenden Karnevalisten bitten Laschet, Dreyer und Laumann um eine Entscheidung, „die eine rechtverbindliche Aussage beinhaltet, damit alle Verträge und Vereinbarungen, die vor Ausbruch der Pandemie unter völlig anderen Voraussetzungen abgeschlossen wurden, stornofrei abgewickelt werden können."

Mit dem Anschreiben reagieren die genannten Festausschüsse auf den Vorstoß großer Gesellschaften aus Köln, Bonn, Aachen und Düsseldorf, die in einer auf den Freitag (18. September) angesetzten Besprechung mit Armin Laschet auf die Durchführung der kommenden Session drängen.